BAWAG-Aktie: Für diese Anleger ist sie gut
Die Aktie des österreichischen Bankkonzerns BAWAG (WKN: A2DYJN) kann von den guten Quartalszahlen nicht profitieren. Aktuell gibt das Papier um -3,8% nach auf knapp 44 €. Nachdem Anfang März mit rund 58,50 € ein Allzeithoch erreicht wurde, schlug die Bankenkrise danach voll zu. Der Kurs sank um -30% auf 40,50 €. Seit dieser Zeit bewegt sich der Titel in einem breiten Korridor von 40,50 € bis 46 €. Dabei ist die Tendenz leicht ansteigend. Lohnt sich hier ein Einstieg?
ℹ️ BAWAG vorgestellt
Die österreichische BAWAG-Group ist die Holdinggesellschaft, die unter ihrem Dach verschiedene Banken vereint. Neben Österreich ist sie in westeuropäischen Ländern sowie den USA tätig. Der Hauptsitz ist in Wien. Die Marktbewertung beträgt 3,63 Milliarden €.
Rekordergebnis erzielt
Nach einem guten Geschäftsverlauf im bisherigen Geschäftsjahr ist es der Bank erneut gelungen, ein Rekordergebnis zu erzielen. Die Finanzkennzahlen des Berichts zum dritten Quartal zeigen in allen Bereichen hohe Zuwächse.
Die Ursache für die gute Entwicklung ist der Zinsanstieg. Der Zinsüberschuss stieg um 21% auf 313,7 Millionen €. Die gesamten operativen Erträge mit 389 Millionen € bedeuten einen Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 17%. Auch gegenüber dem Vorquartal ist ein Wachstum von 3% erreicht worden.
Unterm Strich verblieb ein Nettoergebnis von 186 Millionen €. Daraus ergibt sich ein Gewinn pro Aktie (EPS) von 2,25 €. Auf Sicht des Neun-Monats-Berichts beträgt das EPS insgesamt 6,13 € – das entspricht einem Anstieg von 45% gegenüber dem Vorjahr.
Die Jahresprognose wurde bestätigt. Danach soll das EPS oberhalb von 7,50 € liegen.
Anas Abuzaakouk, CEO des Bankkonzerns, kommentierte die Finanzergebnisse wie folgt:
Wir haben im dritten Quartal wiederum ein Rekordergebnis erzielt, mit einem Nettogewinn in Höhe von 186 Mio. € und einem RoTCE von 28%.
Gesundes Kreditportfolio
Bei Kreditbanken machen sich derzeit Sorgen über Kreditausfälle breit. Die schwache Konjunktur sowie der Einbruch in der Bauwirtschaft erhöhen das Risiko der Ausfälle.
Das Portfolio von BAWAG ist breit diversifiziert und als konservativ zu bezeichnen. 80% des Kreditvolumens sind besichert oder an öffentliche Institutionen vergeben. Außerdem ist mit einem Dach-Anteil von 75% eine hohe regionale Kreditkonzentration vorhanden. Die restlichen 25% des Kreditvolumens kommen aus Westeuropa und den USA.
Insgesamt ist das Kreditrisiko somit als gering zu bezeichnen. Dennoch sollte es nicht unterschätzt werden. Banken werden bei Krisen in Sippenhaft genommen, das hat der Fall der Credit Suisse gezeigt.
Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?
Bankaktien erleben derzeit eine Phase der Stagnation. Die Erholung von der Bankenkrise geht nur sehr langsam voran. Dies ist auch bei der Aktie von BAWAG so.
Mit einem schnellen Anstieg ist meiner Meinung nach vorerst nicht zu rechnen. Die Tendenz des leichten Anstiegs verbunden mit einer hohen Volatilität wird sich weiter fortsetzen. Die optimistischen Kursziele der Analysten von 64 € bis 82 € teile ich kurzfristig nicht. Langfristig sind sie berechtigt. Mein erstes Kursziel liegt bei 50 €, das entspricht einem Potenzial von +12%.
Das Besondere bei dieser Aktie ist die hohe Dividendenrendite. Zuletzt wurden 3,70 € ausgeschüttet, das entspricht einer momentanen Rendite von rund 8,2%. Mit dem Aktienrückkauf über insgesamt 175 Millionen € sowie einer angedeuteten Erhöhung der Dividende verfolgt der Konzern weiterhin eine aktionärsfreundliche Politik.
Mein Fazit: Die Aktie eignet sich hervorragend für sicherheits- und renditebewusste Anleger.
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