Bayer-Aktie -3,6%: Darum geht es abwärts
Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) setzt ihren Negativtrend seit April fort und verliert -3,6% auf 48,84 €. Doch was steckt hinter dem erneuten Abverkauf? Und wird die ewige Turnaround-Story Bayer vielleicht nie ein Erfolg?
ℹ️ Bayer vorgestellt
Die Bayer AG ist einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne und in drei Geschäftsbereiche untergliedert: Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Arzneimittel und Therapien), Consumer Health (rezeptfreie Medikamente) und Crop Science (Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung). Bayer hat seine Konzernzentrale in Leverkusen und notiert sowohl im deutschen Leitindex DAX als auch im Index der größten europäischen Unternehmen EURO STOXX 50. Der Konzern kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 48 Milliarden €.
Aufspaltung könnte kommen
Viele Nachrichten rund um Bayer gibt es spätestens seit dem Einstieg der aktivistischen Investoren, doch aktuell plagen den Konzern vor allem einige negative Einzelmeldungen. Diese haben zuletzt zu einem Verlust bei der Aktie von -7,5% in den vergangenen 30 Tagen geführt. Am Mittwoch belastet eine neue Nachricht das Papier.
So stufte Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan die Aktie in einer Studie auf „Negative Catalyst Watch“ herab und schrieb, dass die Erwartungen an Bayer, speziell für das Jahr 2024, viel zu hoch seien. Der Marktbeobachter ging deswegen davon aus, dass der DAX-Konzern Anleger enttäuschen dürfte, vor allem da Bayer in Vosser's Szenario nicht gerade mit Wachstum in den kommenden zwölf Monaten gesegnet ist. Dementsprechend kappte der Analyst auch sein Kursziel von 55 auf 47 €, was die Aktie anschließend deutlich nach unten riss.
Ein Bauchladen voller Probleme
Doch aufgrund der vielfältigen Probleme, die Bayer zuletzt hatte, ist die negative Kursentwicklung durchaus verständlich. Der Konzern kämpft in den beiden Hauptsparten Chemie und Pharma mit großen Rücksetzern und musste bereits die Prognose für das laufende Jahr kappen. Aber auch die Zukunftsaussichten schätzen immer mehr Analysten wie Vosser als nicht gerade rosig ein.
Vor dem Hintergrund eines solchen Bauchladens voller Probleme haben Investoren schon mehrmals eine Forderung nach einer Aufspaltung des Konzerns gestellt, die aber am Management abgeprallt ist. Was also tun mit der Aktie?
Wie geht es weiter?
Die vermutlich rationalste Entscheidung ist meiner Meinung nach zu verkaufen. Denn Bayer ist eine scheinbar endlose Turnaround-Story und der Konzern ist längst nicht das, was man vor inzwischen mehr als fünf Jahren mit der Monsanto-Übernahme werden wollte. Folglich dürfte es nicht verwunderlich sein, wenn die Aktie auch in den kommenden fünf Jahren in einer Seitwärtsbewegung ohne wirkliche Performance weiter taumeln würde.
Erst eine Aufspaltung könnte hier wieder Kurspotenzial freisetzen, aber diese ist laut den Aussagen der Führungsebene keine Option. Anleger sollten deswegen erwägen, ob man aktuell nicht ein gewinnbringenderes Investment finden kann.
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