Bayer-Aktie: Goldman Sachs überrascht

Ein sehr ungewohntes Bild: Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) steht am Donnerstag mit einem Plus von +2,1% an der Spitze des deutschen Leitindex. Ursache dafür ist eine Überraschung von dem Geldhaus Goldman Sachs:

Goldman Sachs treibt Bayer-Aktie an

Dank einer am Donnerstag von Goldman Sachs vorgelegten Studie ist die Aktie von Bayer am Donnerstag mit einem deutlichen Plus in den Handel gestartet. So starteten die Analysten die Coverage des Titels mit einem Kursziel von 31 € und der Einschätzung „Neutral“. Grund dafür ist laut der Analyse in erster Linie der Blick auf die Pharma-Pipeline, der weder positiv noch negativ stimmt.

Angesichts der kürzlich immer wieder schlechten Nachrichten für Bayer und der Abstrafung des Kurses hoben die Anleger infolgedessen das Papier um +2,1% nach oben.

Neue Jahrestiefs möglich

Eine Erholung dürfte sich durch den Anstieg allerdings nicht ergeben. Mit dem aktuellen Stand bei 27,65 € kämpft die Bayer-Aktie darum, wieder über die 50-Tage-Linie (aktuell bei 27,66 €) zu klettern. Sollten die Papiere abgewiesen werden, wären neue Jahrestiefs nicht auszuschließen.

Für einen Anstieg fehlt hingegen weiterhin sowohl operativ als auch charttechnisch die Fantasie. Die psychologisch wichtige Marke von 30 € rückt für den DAX-Konzern in immer weitere Ferne und eine Bodenbildung scheint aufgrund des starken Abwärtstrends nicht gelingen zu wollen.

Woher den Optimismus nehmen?

Dementsprechend ist ein Turnaround der Bayer-Aktie zum aktuellen Zeitpunkt enorm unwahrscheinlich. Mit Blick auf die fundamentalen Probleme des Konzerns bestätigt sich dieses Bild zusätzlich, denn das Unternehmen kämpft weiterhin mit hohen Schulden, den Glyphosat-Klagen und einigen anderen Problemen.

Mir fehlt daher der Optimismus und die Fantasie für steigende Kurse bei dem Titel. Das wahrscheinlichste Szenario bleibt in nächster Zukunft das Markieren neuer Jahrestiefs.