Bayer-Aktie: Startet Anderson die +100%-Rallye?
Die Aktien von Bayer (WKN: BAY001) klettern in den vergangenen Tagen aufwärts, nachdem Bill Anderson erste Einblicke gegeben hat, wie er den DAX-Konzern in den nächsten Jahren managen will. Was spricht dafür, dass die Leverkusener nach fünf Jahren Dümpelei bald den Kursturbo zünden?
Die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen gehört mit rund 100.000 Mitarbeitern und einem Börsenwert von über 60 Milliarden € zu den größten Chemie- und Pharmakonzernen weltweit. Mit der Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto 2016 hat das Unternehmen seine Marktposition ausgebaut, sich jedoch auch Rechtsrisiken ins Haus geholt.
Neuer Chef will Investoren zuhören
Die Bayer-Aktie hat am Mittwoch um +1,19% zugelegt und klettert am Donnerstag um knapp +2% weiter auf 60,65 €, nachdem sich der angehende Bayer-Chef Bill Anderson am Dienstag in Leverkusen den Fragen der Reporter gestellt hat. Was Anlegern vor allem gefallen haben dürfte, ist, dass der 56-jährige US-Amerikaner sich hinsichtlich einer Konzernaufspaltung offen zeigte.
Der Ex-Pharmachef des Schweizer Rivalen Roche wird im Juni bei Bayer das Ruder übernehmen, ist jedoch bereits Anfang des Monats in den Vorstand des DAX-Unternehmens eingetreten, um mit dem scheidenden CEO Werner Baumann gemeinsam einen „reibungslosen Übergang sicherzustellen“. Er werde die nächsten zwei Monaten damit verbringen, „zuzuhören“.
Hinsichtlich einer möglichen Unternehmensaufspaltung sieht Anderson bislang jedoch keinen Konsens bei den Investoren: „Ich denke, es ist eine Übergeneralisierung zu sagen, dass jeder denkt, dass es passieren sollte.“ Eine Gruppe von Anteilseignern würde sich demnach lediglich eine bessere Ausführung in den bestehenden Strukturen wünschen.
Entsprechend betont der neue Bayer-Boss, unvoreingenommen bleiben zu wollen und nicht die Konzernstruktur um jeden Preis zu verändern. „Damit würde ich die Menschen und das Erbe dieses Unternehmens wirklich vernachlässigen“, so der US-Amerikaner.
Über den milliardenschweren Dauerrechtsstreit wegen des Unkrautvernichters Roundup sagte der 56-Jährige, dass er die Klagen „sehr ernst“ nehme, aber vorerst keine Angaben zum weiteren Vorgehen in der Sache machen will.
Das gefällt den Marktexperten
Auch bei Analysten fanden die Worte von Anderson Anklang. Terence MacManus, Healthcare-Fachmann bei Bellevue Asset Management, kommentiert seine Aussagen wie folgt:
Wir sehen es als positiv an, dass Bill Anderson sich anscheinend zunächst darauf konzentrieren will, die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten zu beschleunigen und die Produktivität in der Forschung und Entwicklung zu verbessern, sich aber auch die Tür für eine größere Umstrukturierung des Konzerns in der Zukunft offenhält.
Wann startet die +100%-Rallye?
Bayer-Anleger erwarten von Anderson, dass er nach vielen Fehltritten unter der Ägide von Werner Baumann das Vertrauen der Investoren wiederherstellt. Ein probates Mittel dafür wäre fraglos, den Konglomerats-Rabatt der Aktie zu beseitigen. Denn wie wir in diesem Artikel schon vorgerechnet haben, könnten allein die Spekulationen über eine Konzernaufspaltung das Bayer-Papier auf über 100 € katapultieren.
Allein die jüngst erklärten Ambitionen des DAX-Unternehmens im Pharma-Bereich machen deutlich, dass der Titel derzeit weit von seinem fairen Wert entfernt ist. Warum aber die Leverkusener nach fünf Jahren Gedümpel gerade jetzt den Kursturbo starten werden, erklärt Biotech-Experte Jens Lion in seinem kostenlosen Sonder-Report:
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