Bayer-Aktie: Weg frei Richtung Norden?
Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) legt heute den Vorwärtsgang ein und steigt zunächst um rund +3% auf über 47 €. Aktuell kommt sie wieder zurück. Auslöser ist eine Mitteilung des Konzerns, dass man sich in einem Glyphosat-Prozess in San Bernardino (Kalifornien) durchgesetzt habe. Verabschiedet sich das Papier jetzt endgültig vom Abwärtstrend seit Mitte November?
Bayer mit Sitz in Leverkusen ist ein Chemie- und Pharmagigant mit rund 99.500 Mitarbeitern (Stand Ende 2020). Das Geschäft ist unterteilt in die drei Divisionen Pharmaceuticals, Consumer Health und Crop Science.
Abwärtstrend verlassen
Vor wenigen Tagen erst haben wir die Bayer-Aktie beleuchtet und aufgrund der guten Geschäftsentwicklung des Unternehmens, vielversprechender klinischer Daten eines Medikamentenkandidaten sowie positiver Einschätzungen von Analysten als klaren Kauf eingestuft. Mittlerweile notiert sie um etwa +6% höher.
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Leichte Entwarnung in einem belastenden Feld
Die Nachricht vom Donnerstagabend bringt leichte Entwarnung in dem Feld, das die Aktie seit langer Zeit am stärksten belastet: die schwelenden Rechtsstreitigkeiten in den USA um den Unkrautvernichter Roundup der US-Tochter Monsanto. Das in Roundup enthaltene Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
In einem Fall urteilte ein Gericht nun zugunsten des Chemiegiganten. „Das Urteil der Jury zu unseren Gunsten beendet das Verfahren und bestätigt, dass Roundup nicht die Ursache der Krebserkrankung von Donnetta Stephens ist", teilte Bayer mit.
Probleme selbst ins Haus geholt
Bayer hatte sich die Probleme 2016 mit dem heftig kritisierten Kauf des Saatgutriesen Monsanto selbst ins Haus geholt. Rund 63 Milliarden US$ wurden für die Übernahme bezahlt. Und die Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat haben noch einmal rund 10 Milliarden US$ verschlungen, denn bislang mussten schon mit rund 125.000 Klägern Vergleichsvereinbarungen getroffen werden.
Diverse Verfahren schwelen weiterhin, sodass in der Bilanz Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet werden mussten. An der positiven Geschäftsentwicklung des Chemiekonzerns gibt es derzeit nichts zu rütteln. Mitte November hat Bayer in seinen Quartalszahlen ein deutliches Umsatz- und Ergebnisplus aufgezeigt sowie seinen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr noch einmal angehoben.
Fazit: Die Aktie bleibt ein Kauf
Wenn schon der Erfolg in einem einzigen Glyphosat-Verfahren einen Kurshüpfer auslöst, kann man sich in etwa vorstellen, was bei einem endgültigen Abschluss der Causa passieren würde. Analysten sehen hier nicht von ungefähr ein Kurspotenzial von bis zu +90%.
Auf jeden Fall sind die Dividenden nicht zu verachten und bleiben einer der größten Vorteile der eher konservativen Bayer-Aktie. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt auf Basis der letzten Ausschüttung von 2,00 € pro Aktie bei einem Kurs von 46,38 € rund 4,3%. Sie wird sich im Laufe der kommenden Jahre ebenfalls im Durchschnitt um die 4-5% bewegen.
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