Bayer-Aktie: Weitere Kursgewinne in Aussicht
Nach einer furiosen Rallye ist die Aktie von Bayer (WKN: BAY001) seit Mitte April ein wenig abgekühlt. Nun hat der DAX-Konzern überraschend starke Quartalszahlen vorgelegt. Der Markt reagiert jedoch zunächst zurückhaltend: Die Aktie steht am Vormittag mehr oder weniger unverändert bei 58,80 €. Das Management hat derzeit viele gute Gründe, um trotz eines schwierigen Makro-Umfelds an seiner Jahresprognose festzuhalten.
Die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen gehört mit rund 100.000 Mitarbeitern und einem Börsenwert von über 65 Milliarden € zu den größten Chemie- und Pharmakonzernen weltweit. Mit der Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto 2016 hat das Unternehmen seine Marktposition ausgebaut, sich jedoch auch Rechtsrisiken ins Haus geholt. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 57,5 Milliarden €.
Quartalszahlen besser als erwartet
Dank Preissteigerungen und einer hohen Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln hat Bayer zum Auftaktquartal überraschend starke Zahlen vorgelegt. So stieg der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um +27,5% auf 5,25 Milliarden €. Damit übertraf der DAX-Konzern deutlich die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 4,65 Millionen € gerechnet hatten.
Getrieben wurde das starke Ergebnis in erster Linie von erheblichen Preis- und Absatzsteigerungen bei Crop Science, vor allem im Geschäft mit Unkrautvernichtern. Im Pharmageschäft führten hingegen höhere Marketing- und F&E-Ausgaben zu einem Ergebnisrückgang um -7,3%. Consumer Health, der Bereich mit verschreibungsfreien Medikamenten und Gesundheitsprodukten, profitierte aber von einer Erholung der Kategorie Allergie und Erkältung.
Unter dem Strich blieben im ersten Quartal 3,3 Milliarden € oder 3,35 € je Aktie an Überschüssen in den Kassen von Bayer – im Vorjahresvergleich ein Plus von 58%. Der Konzernumsatz kletterte um +18,7% auf 14,64 Milliarden €.
Der Pharma- und Chemieriese bestätigte seinen in März gegebenen Ausblick für das laufenden Jahr. So rechnet das Management unverändert mit einem Umsatzanstieg um +5% auf rund 46 Milliarden € und einer EBITDA-Marge von etwa 26%. Damit würde das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr von 11,2 auf 12 Milliarden € wachsen. Der freie Mittelzufluss soll demnach 2022 währungsbereinigt sowie nach Abzug von Vergleichszahlungen im US-Glyphosatstreit etwa 2 bis 2,5 Milliarden € erreichen – nach 1,4 Milliarden € im Vorjahr.
Vorstandschef Werner Baumann sagte:
„Für den weiteren Jahresverlauf sind wir trotz der hohen Unsicherheit, unter anderem in Bezug auf die Stabilität der Lieferketten und der Energieversorgung, zuversichtlich.“
Aussicht auf weitere Kursgewinne im Jahresverlauf
Die Bayer-Aktien stiegen nach Handelsstart zunächst um 2%, verloren diese Zugewinne jedoch prompt wieder. Mit aktuell 58,70 € summieren sich die Kursgewinne seit Jahresbeginn trotz einer Schwächephase seit Mitte April auf fast ein Viertel. Der DAX-Titel war durch den Glyphosat-Rechtsstreit in den USA in den vergangenen Jahren arg gebeutelt, profitierte zuletzt jedoch vom starken Agrarumfeld, besseren Perspektiven in der Pharmasparte und der Hoffnung auf ein Ende des Monsanto-Ärgers.
Trotz des derzeit schwachen Börsenumfelds trauen die Analysten der Bayer-Aktie im Schnitt ein Kurspotenzial von fast +30% zu. Entsprechende Impulse könnten im Laufe des Jahres durch die Zulassung vielversprechender Arzneimittel-Kandidaten kommen oder durch die endgültige Auflösung des Glyphosat-Streits.
Während der Titel den Kurszielen nachjagt, können sich Investoren außerdem auf eine gut gedeckte Dividende verlassen, die im Schnitt 4,5% Rendite abwirft. Mit Bayer kann man somit konservativ und über einen langen Zeitraum sein Geld vermehren.
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