Bayer, DHL, Brenntag, Merck, Continental: DAX-Ausblick
Der DAX (WKN: 846900) hat eine weitere Rekordwoche hinter sich. Der Freitag war bereits der siebte Rekordtage in Serie. Dabei wurde erstmals die Marke von 17.800 Punkten durchbrochen. Unter dem Strich stand ein Wochengewinn von +1,81% auf 17.735 Punkte. Stößt die Rallye nun an ihre Grenzen?
Die Woche begann noch sehr verhalten, trotz eines weiteren Rekordhochs blieb der DAX am Montag ohne große Veränderungen. Am Dienstag zog der Markt deutlicher an und überwand erstmals die Marke von 17.500 Punkten. Auch am Mittwoch blieben die Bullen am Drücker und eroberten die nächste Hunderter-Schwelle.
Am Donnerstag sorgten starke DAX-Bilanzen und sinkende Teuerungsraten hierzulande und in den USA für Kauflust. Mit der 17.700-Punkte-Marke wurde ein weiteres Zwischenziel erreicht. Auch in der Eurozone geht die Inflation weiter zurück, allerdings nicht so stark wie erwartet. Das ließ die Kurse am Freitag nach einem starken Handelsauftakt wieder etwas zurückkommen.
Der Preisdruck nimmt weiter ab
In den USA und in Deutschland ist die Teuerungsrate im Februar den Erwartungen entsprechend gesunken, wovon die gute Stimmung an den Märkten weiter zehren sollte. Auch wenn die Zinserwartungen in den vergangenen Wochen etwas zurückgegangen sind, wissen die Anleger, dass der Zinssenkungsprozess in absehbarer Zeit eingeleitet wird.
Nicht nur der DAX eilt von einem Rekord zum Nächsten, auch in Japan, Frankreich, Italien befinden sich die Hauptindizes auf Rekordniveau. An der Wall Street schafften der S&P 500 und der Nasdaq 100 zum Ende der Woche den Sprung auf neue Rekordstände.
EZB-Treffen und Arbeitsmarktbericht
Die fundamentalen Daten sprechen dafür, dass die gute Stimmung anhält. In der kommenden Woche blicken Anleger vor allem auf das Treffen der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Es ist davon auszugehen, dass der Leitzins unverändert bleibt. Spannend wird vor allem der weitere Konjunktur- und Inflationsausblick sein. Die Währungshüter dürften kontrovers darüber diskutieren, wann der richtige Zeitpunkt für Zinssenkungen gekommen ist.
Zum Ende der Woche steht zudem der Arbeitsmarktbericht aus den USA auf dem Programm. Der Konsens erwartet bei einer unverändert niedrigen Arbeitslosenquote von 3,7% einen Stellenzuwachs von 180.000. Im Januar waren 353.000 Stellen hinzugekommen und damit so viele wie seit einem Jahr nicht mehr.
Bilanzsaison geht weiter
Außerdem öffnen wieder zahlreiche DAX-Konzerne ihre Bücher. Im Fokus stehen die Zahlen von Bayer, DHL Group, Brenntag, Merck und Continental. Bislang haben die DAX-Konzerne überwiegend solide Bilanzen vorgelegt und die Erwartungen größtenteils übertroffen.
Am Freitag überzeugte Daimler Truck mit starken Zahlen und einem optimistischen Ausblick. Die Aktie sprang um mehr als +18% nach oben auf ein neues Rekordhoch. Bei Volkswagen fielen die Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend positiv aus, die Wachstumsziele für das neue Jahr kamen bei den Anlegern aber nicht so gut an. Der Anteilsschein sackte mit Verlusten von knapp -5% ans DAX-Ende.
DAX kurz vor der nächsten 1.000er-Schwelle
Der DAX hat einen starken Börsenmonat Februar hinter sich gebracht mit einem Kursplus von +4,58%. Der Start in den März fiel ebenfalls positiv aus, auch wenn der DAX die hohen Auftaktgewinne nicht ganz halten konnte. Sieben Rekordtage in Folge markieren den besten Lauf seit dem Jahr 2015.
Auch wenn die Abwärtsrisiken angesichts der zunehmend überkauften Marktsituation nicht wegzudiskutieren sind, hat die Rekordjagd auch in der kommenden Woche gute Chancen fortgesetzt zu werden.
Die 18.000-Punkte-Marke ist förmlich zu greifen, es fehlen gerade einmal 265 Punkte bzw. weitere +1,5% an Kursgewinnen. Möglicherweise gönnen sich die Anleger aber nach Erreichen dieser Marke eine kleine Verschnaufpause. Wir werden es erleben.
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