Bayer kauft Asklepios: Wird jetzt alles besser?

Sascha
26.10.20

Schon seit vielen Monaten steht die Aktie des Leverkusener Chemie- und Pharmagiganten Bayer (WKN: BAY001) unter Abgabedruck. Grund hierfür ist natürlich die leider völlig verkorkste Monsanto-Übernahme.

Doch das Bayer-Management um CEO Werner Baumann lässt sich davon offensichtlich nicht schocken. So gab man nämlich heute gleich die nächste milliardenschwere Übernahme eines US-Unternehmens bekannt. Mit einem Kaufpreis von letztlich bis zu vier Milliarden US-Dollar ist diese Übernahme jedoch trotzdem nicht wirklich mit dem Megadeal von Monsanto zu vergleichen. Zudem sehen die Anleger diesen Schritt offenbar positiv.

Bayer-Management stärkt nun gezielt den zweiten wichtigen Geschäftsbereich!

Nach der Übernahme von Monsanto wollte sich Bayer zukünftig auf nur noch zwei Geschäftsbereiche konzentrieren, nämlich die Agrarchemie (optimiertes Saatgut) und Pflanzenschutz ("Grüne Biotechnologie") sowie den Life Sciences/Pharma-Bereich. In diesen beiden Geschäftsbereichen wollte man jedoch eine marktführende Position einnehmen, weshalb man seinerzeit ja auch Monsanto – den Weltmarktführer im Bereich der grünen Biotechnologie – überhaupt erst schluckte.

Zuletzt kamen jedoch aus diesem, durch diese Megaübernahme gestärkten, Geschäftsbereich leider nur Hiobsbotschaften, die die Bayer-Aktie entsprechend auf Talfahrt schickten. Dagegen gab es im Bereich Life Sciences/Pharma durchaus gute Nachrichten. So kam man hier bei der Entwicklung vielversprechender Medikamente sehr gut voran. Kein Wunder, dass sich das Management daher nun auf die Stärkung dieses zweiten Standbeins fokussiert. In diesem Sinne ist die Übernahme von Asklepios Biopharmaceuticals sehr zu begrüßen.

Asklepios-Übernahme für bis zu vier Milliarden US-Dollar ist positiv...

Anders als der Megadeal um Monsanto birgt die Übernahme von Asklepios deutlich weniger Gefahrenpotenzial. So hat Bayer im Bereich der Gentherapie im Jahr 2019 den Stammzellspezialisten BlueRock Therapeutics übernommen. Mit der nun folgenden Übernahme von AskBio stärkt man dieses Geschäftsfeld weiter. Der Übernahmepreis in Höhe von bis zu vier Milliarden US-Dollar wirkt dabei eher günstig.

Zumal direkt erst einmal "nur" zwei Milliarden US-Dollar fällig werden. Die übrigen bis zu zwei Milliarden US-Dollar fließen erst und nur bei Erreichung bestimmter Ziele. Alles in allem zeigt der Deal, dass das Bayer-Management wohl aus den Fehlern bei Monsanto gelernt hat. Nicht umsonst loben daher heute gleich zahlreiche Analysten diese Übernahme und bestätigen ihre Kaufempfehlungen.

Auch ich bleibe bei meiner Einschätzung: Wohin die Bayer-Aktie kurzfristig noch fallen kann, vermag ich nicht zu sagen. Aus rein charttechnischer Sicht könnte es auch noch in Richtung 35/36 Euro oder tiefer gehen. Mittel- bis langfristig aber dürfte die Aktie deutlich höher stehen. Ich bleibe dabei, dass die Aktie von Bayer – wenn das Abenteuer Monsanto erst einmal ausgestanden ist – wohl auf mindestens 100 Euro steigen wird. Daher war, ist und bleibt der Titel mein längerfristiger Topfavorit im DAX!

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