Novavax: Beginnt bald die nächste Runde in der Kursachterbahn?
Novavax (WKN: A2PKMZ) meldet die Booster-Zulassung für Nuvaxovid nun auch in Kanada. Damit ist der Auffrischungs-Shot des US-Wirkstoffherstellers nun in so gut wie allen Industrienationen erhältlich. Nach einer Börsentalfahrt mit mehr als -90% Verlust ist das Unternehmen nur noch geringfügig höher bewertet als sein Barmittelbestand. Mit seinem sehr wirksamen und sicheren Proteinimpfstoff plant Novavax, in den nächsten 24 Monaten auf dem weiterhin lukrativen Covid-19-Markt Anteile zu ergattern.
Novavax ist ein US-amerikanisches Pharma-Unternehmen, dessen Covid-19-Impfstoff namens Nuvaxovid seit Ende Februar in der EU erhältlich ist. Im Juli folgte die Notzulassung des Mittels für Erwachsene in den USA. Anders als etwa bei den Konkurrenten Moderna und BioNTech/Pfizer basiert das Vakzin der US-Firma auf einem klassischen Wirkmechanismus. An der Börse kommt das Unternehmen derzeit auf einen Wert von 1,5 Milliarden US$.
Booster-Zulassung auch in Kanada
Nach den USA und Großbritannien hat nun auch die kanadische Gesundheitsbehörde grünes Licht gegeben für Nuvaxovid als homologen Impf-Booster für Erwachsenen. Das meldete Nasdaq-Konzern in der Nacht auf Montag.
Die erweiterte Zulassung in Kanada stützt sich den Angaben nach auf Studienergebnisse aus den USA, Mexiko und Südafrika. Eine Auffrischungsimpfung mit dem Präparat verstärkte bei den Untersuchungen demnach die Immunreaktionen gegen Covid-19. Im Rahmen der Studien erhielten gesunde erwachsene Teilnehmer etwa sechs bis elf Monate nach der ersten Serie von zwei Dosen, die im Abstand von drei Wochen verabreicht wurden, eine einmalige Auffrischungsdosis von Nuvaxovid.
Zuvor erhielt das Unternehmen bereits entsprechende Zulassungen in der EU, Japan, Australien und Neuseeland. Damit können sich nun in so gut wie allen Industrienationen Menschen ihre Corona-Impfung mit dem Novavax-Mittel auffrischen lassen.
Viel Umsatzpotenzial verschenkt
Die Novavax-Aktie ist in den letzten 12 Monaten um über -90% abgestürzt und wird derzeit bei Preisen um 20 US$ gehandelt – vergleichbar mit den Kursen vor Corona.
Für Anleger, die 2021 eingestiegen sind, ist das tragisch angesichts der beachtlichen Leistung des Unternehmens im Hinblick auf Nuvaxovid. Der Protein-Impfstoff wurde von der US-Regierung mit 1,8 Milliarden US$ bezuschusst und muss sich in puncto Wirksamkeit und Sicherheit nicht vor den Präparaten von BioNTech/Pfizer und Moderna verstecken, die rund 70 bzw. 40 Milliarden US$ in der Entwicklung gekostet haben.
Das Novavax-Mittel hätte das Potenzial gehabt, im Jahr 2021 und 2022 zweistellige Milliardeneinnahmen zu generieren, wenn sich das Management ein bisschen cleverer angestellt hätte.
Kann Nuvaxovid sein Potenzial doch noch verwirklichen?
Nun, da der Markt für Covid-Vakzine mehr und mehr austrocknet, ist es fraglich, ob sich der Spätstarter nennenswerte Marktanteile in den nächsten Jahren erarbeiten kann.
Bislang gibt es für 2023 keine Finanzprognose, keine fortgeschrittenen Kaufvereinbarungen, keinen neuen Impfstoff gegen neu auftretende Stämme, noch keinen nennenswerten privaten Markt und Betriebskosten, die sich im neunstelligen Bereich bewegen könnten.
Man könnte argumentieren, dass sich all dies in der aktuellen Bewertung von Novavax widerspiegelt, die bei nur 1,5 Milliarden US$ liegt – nur 200 Millionen US$ mehr als der derzeitige Barmittelbestand des Unternehmens.
Könnte die Covid-Achterbahnfahrt für Novavax und seine Anleger im Jahr 2023 eine weitere Runde drehen, und zwar auf der Grundlage des Erfolgspotenzials im Gegensatz zu der bisherigen Unfähigkeit, das Projekt umzusetzen?
Man sollte niemals nie sagen, doch ich bleibe skeptisch und kann mir denken, dass die meisten Anleger von den unerfüllten Hoffnungen des Unternehmens mittlerweile die Nase voll haben.
Meiner Einschätzung nach hat Novavax im Jahr 2023 bestenfalls eine Umsatzchance von 500 Millionen bis 1 Milliarde US$, wird wahrscheinlich Verluste machen und kein neues Produkt auf den Markt bringen. Der derzeitige Aktienkurs von 20 US$ erscheint mir daher in etwa angemessen.
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