Berkshire Hathaway: Warren Buffett liefert wieder

Die Gesellschaft von Börsenlegende Warren Buffett, Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2), hat am Wochenende ihre Quartalsergebnisse vorgelegt. Das ist für Aktionäre und Anhänger des Orakels von Omaha jetzt wichtig.

Versicherungsgeschäft erholt sich

Nach einem eher schwierigeren Jahr 2022 hat sich das Ergebnis von Berkshire Hathaway wieder deutlich erholt. Nach einem Verlust von 44 Milliarden US$ im Vorjahresquartal stand nun für das Q2 2023 ein Gewinn von fast 36 Milliarden US$ unter dem Strich.

Dies liegt allerdings nicht nur an kräftigen Gewinnen in Berkshires Aktienportfolio, sondern vor allem auch an einem sich erholenden Versicherungsgeschäft.

So erwirtschaftete selbst das Sorgenkind der Holding, der Versicherer Geico, seinen zweiten Quartalsgewinn in Folge in Höhe von 514 Millionen US$. Allgemein profitierte der gesamte Versicherungssektor, primär von steigenden Zinsen. Aber auch der Energiesektor zeigte relative Stärke. Nur die Güterbahn BNSF war ein negativer Ausreißer, der allerdings leicht kompensiert werden konnte.

Unter dem Strich stieg das Betriebsergebnis um 7% auf knapp 10 Milliarden US$.

Massiver Cashberg

Allerdings waren dies nicht die einzigen spannenden Nachrichten im Rahmen der Quartalszahlen. Es wurde außerdem bekannt, dass der Cash-Berg, auf welchem Warren Buffett aktuell sitzt, immer größer wird. Insgesamt 147,5 Milliarden US$ an Geldvermögen hält die Holding nun, welche Buffett bisher nur sehr homöopathisch für eigene Aktienrückkäufe und Anteilskäufe an Ölunternehmen genutzt hat.

Immer interessant

Dementsprechend präsentieren sich Berkshire und auch Warren Buffett ein weiteres Mal erfolgreich im abgelaufenen Quartal. Neben der operativen Stärke des eigenen operativen Unternehmensportfolios ist aber besonders Buffetts Cash-Position beachtlich. Von letzterer ist allerdings weiterhin nicht ganz klar, ob sie eine Reaktion auf das Alter des Investors und dessen steigende Vorsicht oder tatsächlich auf die aktuelle Marktlage ist.

In jedem Fall bleibt die Aktie von Berkshire Hathaway mit einem NAV pro Aktie von über 400 US$, zumindest von meiner Seite aus, weiter interessant, denn vor allem für langfristige Investoren arbeitet hier ein starker Zinseszinseffekt.

Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens BlackRock. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.