BHP-Deal abgeschmettert – Startschuss für Kupferjagd?

BHP (WKN: 863578) betritt das Spielfeld – zieht aber nicht über „Los“.  Der Bergbaugigant scheitert bei dem Versuch, den wachsenden australischen Kupferproduzenten OZ Minerals (WKN: A0Q657) für 8,4 Milliarden AU$ zu übernehmen. Kupferaktien wie Freeport-McMoRan (WKN: 896476) oder Ivanhoe Mines (WKN: A1W4VG) sind aktuell wegen tieferer Kupferpreise deutlich günstiger als zu Jahresbeginn zu ergattern, während bei Lundin Mining (WKN: A0B7XJ) ein großes Erdloch in Chile für Tiefstkurse sorgt.

Könnte das geweckte Interesse von BHP am Kupfermarkt nun den ersten Domino-Stein für eine Trendwende lostreten?

BHP-Angebot zu niedrig für OZ Minerals

Kupfer zählt zu den begehrtesten Rohstoffen in der Energiewende. Die langfristigen Nachfrageprognosen malen ein paradiesisches Bild für das Metall. Wer sich jetzt die stärkste Wachstums-Pipeline aufbaut, dürfte vom künftigen Ansturm profitieren. Auch BHP will sich zukunftsträchtige Projekte sichern und sein Engagement im Sektor der „grünen“ Rohstoffe ausbauen.

Lange stand BHP an der Seitenlinie für milliardenschwere Übernahmeangebote, doch jetzt traut sich der Konzern aus der Deckung. 8,4 Milliarden AU$ bzw. 25 AU$ pro Aktie wollte BHP für OZ Minerals auf den Tisch legen. Dies entspricht einem Kursaufschlag von rund +13% auf den volumengewichteten Durchschnittspreis der letzten 6 Monate und sogar über +30% auf den Schlusskurs vom letzten Freitag. Doch das Angebot wurde von dem wachsenden Kupferproduzenten dankend abgelehnt.

OZ Minerals kommt zu dem Schluss, dass das „opportunistische“ Angebot von BHP das Unternehmen deutlich unterbewertet.

Andrew Cole, CEO von OZ Minerals, sagte:

Wir verfügen über eine einzigartige Reihe von Kupfer- und Nickelvorkommen, die alle ein starkes langfristiges Wachstumspotenzial an erstklassigen Standorten aufweisen. Wir bauen Mineralien ab, die insbesondere im Hinblick auf die globale Elektrifizierung und Dekarbonisierung stark nachgefragt werden, und wir verfügen über eine langlebige Ressourcen- und Reservenbasis. Wir sind der Ansicht, dass der Vorschlag von BHP diese Eigenschaften nicht ausreichend berücksichtigt.

Wäre die Übernahme geglückt, hätte BHP auch das Wachstums-Projekt West Musgrave wieder in sein Portfolio aufgenommen, welches der Konzern im Jahr 2014 zum Schnäppchenpreis an Cassini Resources verkauft hatte.

Das Timing von BHP ist klug gewählt, da sich die rückläufigen Kupferpreise in den vergangenen Wochen negativ auf den Kurs von OZ Minerals ausgewirkt haben.

BHP-Vorstandschef Mike Henry kommentierte:

Unser Vorschlag bietet den Aktionären von OZ Minerals angesichts des sich verschlechternden externen Umfelds und der zunehmenden operativen und wachstumsbezogenen Finanzierungsprobleme von OZL einen überzeugenden Wert und Sicherheit.

Für die Investoren von OZ Minerals dürfte die Absage daher ein zweischneidiges Schwert darstellen.

Zum einen ist OZ Minerals einer von wenigen primären Kupferproduzenten mit einer aussichtsreichen Projektpipeline in Australien, einem der besten Bergbaugebiete der Welt. Rechnet man also mit steigenden Kupferpreisen, ist der geplatzte Deal positiv zu werten. Zum anderen birgt das derzeitige Marktumfeld auch Finanzierungs- und Kostenrisiken für das Unternehmen, welche BHP durch seine starke Finanzkraft deutlich verringern könnte.

Langfristig exzellente Aussicht für Kupfer

In den letzten Wochen haben sich die Kupferpreise schwach verhalten. Primär dürfte dies auf die globalen Rezessionsängste sowie die schwächere Nachfrage aus China, dem größten Kupferkonsumenten, zurückzuführen sein.

Dabei ist die langfristige Perspektive für das Metall mehr als nur vielversprechend. Es zeichnet sich ab, dass die Kupfernachfrage im Zuge der weltweiten Elektrisierung massiv zunehmen wird.

Einer jüngst veröffentlichen Studie von S&P Global zufolge dürfte das Kupferangebot bis 2035 weit hinter der Nachfrage zurückbleiben. Im Zusammenhang mit der Energiewende könnte sich die Kupfernachfrage demnach von derzeit 25 auf etwa 50 Millionen Tonnen verdoppeln.

Gemäß dem Bericht könnte der Kupfermarkt im Jahr 2035 ein Defizit von bis zu 1,5 Millionen Tonnen im Szenario mit hohem Angebotsanstieg und bis zu 9,9 Millionen Tonnen im Szenario mit geringem Angebotsanstieg aufweisen.

Kein Wunder also, dass sich Bergbauriesen wie BHP bereits jetzt auf die Suche nach frischen Ressourcen begeben.

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