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Biofrontera: Wettbieten spitzt sich zu

05.07.19 / 12:15

Der Bieterwettkampf um die Biofrontera AG (WKN: 604611) lässt die Aktien des Dermatologie-Spezialisten um 7,60 Euro und damit auf einem hohen Niveau einpendeln. Die Deutsche Balaton AG (WKN: A2LQT0) legt nun vor und hebt ihr Kaufangebot an von 7,20 Euro auf 8,00 Euro pro Biofrontera-Aktie. Das gab Balaton am Mittwoch bekannt. Die Offerte für insgesamt bis zu 500.000 Aktien können Biofrontera-Aktionäre bis zum 19. Juli um 24 Uhr wahrnehmen.

Damit geht der Poker um wichtige Unternehmensanteile an der Biofrontera AG in die nächste Runde. Ein Blick zurück: Auch die Deutschland-Tochter des Pharmariesen Maruho aus Japan will zusätzliche Biofrontera-Aktien übernehmen und zwar 4,3 Millionen Stück, um einen Gesamtanteil von 29,99% an Biofrontera zu erwerben. Maruho hat seine ursprünglich bis zum 24. Juni laufende Offerte bis zum 19. Juli verlängert. Nun bietet Balaton mit 8 Euro mehr als Maruho mit 7,20 Euro pro Anteil.

Vorstand & Aufsichtsrat der Biofrontera AG sind klar positioniert

Die Deutsche Balaton AG ist eine Holdinggesellschaft mit vielen Beteiligungen an deutschen Biotechunternehmen wie beispielweise Epigenomics oder Mologen.

Das Biofrontera-Vorstandstrio um CEO Prof. Dr. Lübbert, Finanzchef Schaffer und COO Dünwald hat sich mit seinem Anteilsverkauf aller vom Vorstand gehaltenen Aktien an Maruho klar positioniert und sieht in dem Erwerbsangebot der Deutsche Balaton AG ein „konkurrierendes Erwerbsangebot“ (wir berichteten). Zusammen halten die drei Vorstandsmitglieder 935.937 Biofrontera-Papiere.

Zum neuen Angebot seitens der Deutsche Balaton hat sich die Biofrontera AG noch nicht geäußert.

Konkurrenz belebt das Geschäft - in diesem Fall beflügelt es den Aktienkurs

Es geht um viel Geld und um die Zukunft der Biofrontera AG, die in den USA mit dem Anti-Hautkrebs-Gel Ameluz starke Umsatzsteigerungen einspielt. Im ersten Quartal erzielte Biofrontera auf Konzernebene eine Bruttomarge von 86% bei einem Umsatzwachstum von 46% auf 6,8 Millionen Euro.

Biofronteras Blockbuster Ameluz. Quelle: Biofrontera AG

Auch in Europa ist das verschreibungspflichtige Gel bereits seit Längerem auf dem Markt. Nach Überzeugung der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) verfügt Ameluz über eine höhere Wirksamkeit wie auch Sicherheit als die Standardalternative. Dazu kommt das Potenzial von weiteren Einsatzmöglichkeiten.

Sowohl Kooperationspartner Maruho als auch die Deutsche Balaton AG sind wohl langfristig an Biofrontera interessiert und kurzfristig dafür bereit, tief in die Tasche zu greifen.

Zugehörige Kategorien: Biotech-AktienSmall Caps
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