BioNTech-Aktie: So wird eine Jahresendrallye draus
Die BioNTech-Aktie (WKN: A2PSR2) hat sich mittlerweile über +40% von ihrem Oktober-Tief entfernt und notiert aktuell damit bei 166,58 US$. Der an Omikron angepasste Covid-19-Impfstoff des Unternehmens könnte bald der erste modifizierte Corona-Booster sein, der in einem Land für sämtliche Altersklassen zugelassen ist. Im Rechtsstreit mit Rivale Moderna gehen die Mainzer derweil in die Offensive.
Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech ist weltweit bekannt geworden durch seinen hochwirksamen Covid-19-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie, der gemeinsam mit US-Pharma-Gigant Pfizer entwickelt wurde. Aktuell sind spezielle Omikron-Varianten des Vakzins auf dem Markt. BioNTech forscht zudem an Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 39,2 Milliarden US$.
Seit Mitte Oktober stürmt die BioNTech-Aktie wieder in Richtung der jüngsten Hochs und kletterte in dem Zeitraum um mehr als +40% auf 166,58 US$. Eine angehobene Umsatzprognose beim letzten Zwischenbericht hat den Titel zunächst angeschoben. Zuletzt kamen Hoffnungen hinzu, dass das Unternehmen zusammen mit US-Partner Pfizer mit einem China-Deal einen riesigen neuen Markt für sein bewährtes Covid-19-Vakzin erschließen könnte.
Zulassungsantrag für Omikron-Booster für Kleinkinder
Doch auch auf dem gut durchdrungenen US-Markt hat der Wirkstoffentwickler noch nicht alle Altersklassen versorgt. Das könnte sich allerdings bald ändern: Am Montag gaben die Mainzer nun bekannt, bei der zuständigen US-Behörde FDA eine Notfallzulassung für die Anwendung bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren zu beantragen für ihren bivalenten, auf die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 adaptierten Corona-Impfstoff als dritte Dosis.
Sollte die FDA hierfür grünes Licht geben, würden Kinder dieser Altersgruppe in den USA die Auffrischungsspritze erhalten können, die zuvor zwei Dosen des ursprünglichen Covid-Impfstoffs von BioNTech bekommen haben. Dann wäre der Omikron-Booster des Unternehmens das erste Mittel seiner Art, das in einem Land für alle Altersklassen zugelassen ist.
Patentstreit mit Moderna geht in die nächste Runde
Im Patentstreit mit dem Konkurrenten Moderna gehen BioNTech und Pfizer derweil nun in die Offensive: Am Montag haben die beiden Unternehmen eigenen Aussagen zufolge bei einem Bostoner Bundesgericht Klage gegen den US-Konzern eingereicht.
Darin wurde die Abweisung der Moderna-Klage sowie die Feststellung beantragt, dass die Patente des Rivalen ungültig sind und nicht verletzt wurden, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.
Moderna hatte den Mainzer Impfstoff-Hersteller und den US-Pharma-Riesen erstmals im August verklagt und den Unternehmen vorgeworfen, seine Technologie-Patente verletzt zu haben, die Moderna eigenen Angaben zufolge bereits vor der Pandemie entwickelt hatte. Eine ähnliche Klage gegen Pfizer und BioNTech hat Moderna auch in Deutschland angestrengt.
Jahresendrallye dank China-Deal?
Patentstreitigkeiten sind in der Branche Usus, ihre Erfolgsaussichten dürfen daher nicht überbewertet werden. So sind alle genannten Konzern auch in Gerichtsverfahren mit anderen Impfstoff-Produzenten verwickelt. Das juristische Risiko für BioNTech durch die Moderna-Klage schätze ich daher als gering ein.
Für die Aktie des Mainzer Impfstoffherstellers könnte sich die Herbst- in eine Jahresendrallye verwandeln, sollte China die Konsequenzen aus ihrer gescheiterten Null-Covid-Politik ziehen und eine breite Impfkampagne mit westlichen mRNA-Vakzinen starten. Mit dem zuverlässigsten Produkt für alle Altersklassen hätte BioNTech schließlich beste Karten.
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