BioNTech-Aktie: Top-Analyst skeptisch – was tun?
Die BioNTech-Aktie (WKN: A2PSR2) fällt am Freitag vorbörslich um -3,5%, nachdem das wohl einflussreichste Analystenhaus der Welt den Daumen gesenkt hat. Seit zwei Jahren schon kennt der Nasdaq-Titel nur eine Richtung: abwärts. Ist es für Anleger an der Zeit, die Segel zu streichen?
ℹ️ BioNTech vorgestellt
BioNTech ist ein deutsches Biotech-Unternehmen mit Sitz in Mainz, das auf die Entwicklung und Herstellung patientenspezifischer aktiver Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten fokussiert ist. In den letzten Jahren wurde das Unternehmen durch seinen Impfstoff gegen das Coronavirus (Covid-19) weltbekannt und entwickelte sich zu einem Milliardenkonzern. Mit einem Börsenwert von knapp 22 Milliarden € ist BioNTech eines der wertvollsten Biotech-Unternehmen Deutschlands.
JPMorgan senkt den Daumen, Aktie fällt
Die BioNTech-Aktie ist am Freitag im vorbörslichen Handel um -3,5% auf 96,90 US$ abgesackt. Ursächlich für den Kursrutsch ist aller Voraussicht nach ein negatives Analystenkommentar der marktweit wohl einflussreichsten Investmentbank: JPMorgan.
So hat das US-Geldhaus das Papier des Wirkstoffentwicklers von „Neutral“ auf „Underweight“ herabgestuft. Damit einhergehend ist eine Senkung des Kursziels von 106 auf 99 US$.
JPM-Analystin Jessica Fye begründete die Maßnahme in einer seit wenigen Stunden vorliegenden Studie unter anderem damit, dass die langfristigen Schätzungen für den Impfstoffhersteller sinken könnten. Einer baldigen Kurserholung könnten den Angaben nach auch längere Entwicklungszeiten für neue Produkte im Wege stehen.
Vorerst kaum Aufwärtspotenzial
Seit über zwei Jahren befindet sich die BioNTech-Aktie mehr oder weniger auf Talfahrt. Dass die Spitzenkurse zu Pandemiezeiten über 400 US$ für viele Jahre außer Reichweite bleiben werden, bezweifeln nicht einmal die größten Optimisten.
Eine Rückkehr zu den Kursniveaus zum Jahresstart um 150 US$ ist jedoch ein realistisches Ziel für die kommenden 24 Monate. Ich stimme JPM-Anlystin Fye zu, dass man vorher nicht mit größeren Aufwärtsbewegungen rechnen muss.
Mein Fazit: Geduld wird sich auszahlen
Aus meiner Sicht sollten langfristig denkende Aktionäre jetzt cool bleiben und die vorübergehende Kursschwäche für Nachkäufe nutzen, um von potenziellen Dollar-Cost-Averaging-Effekten zu profitieren.
BioNTech hat in der Corona-Krise fraglos unter Beweis gestellt, in Bezug auf Forschung und Umsetzung ein absolutes Powerhouse zu sein, das der öffentlichen Gesundheit große Dienste leisten kann.
Seine Ausgaben hat das Unternehmen nur geringfügig senken müssen, da die Firmenkasse dank der üppigen Einnahmen in Corona-Hochzeiten prall gefüllt ist mit über 17 Milliarden €. Somit können die Mainzer die kommenden 5-6 Jahre mit Vollgas weiterforschen, um auch ihre Onkologie-Programme in eine Cashcow zu verwandeln.
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