BioNTech: Das gibt der Aktie neuen Schwung
Die BioNTech-Aktie (WKN: A2PSR2) startet am Donnerstag mit +1,5% auf 96,50 US$ in den US-Handel und setzt damit ihre starke Börsenwoche fort. Zwei positive Studien-Updates stecken hinter den jüngsten Kursgewinnen. Einer der beiden Wirkstoffkandidaten könnte schon im kommenden Jahr ein Blockbuster werden.
ℹ️ BioNTech vorgestellt
BioNTech ist ein deutsches Biotech-Unternehmen mit Sitz in Mainz, das auf die Entwicklung und Herstellung patientenspezifischer aktiver Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten fokussiert ist. In den letzten Jahren wurde das Unternehmen durch seinen Impfstoff gegen das Coronavirus (Covid-19) weltbekannt und entwickelte sich zu einem Milliardenkonzern. Mit einem Börsenwert von ca. 30 Milliarden € ist BioNTech eines der wertvollsten Biotech-Unternehmen Deutschlands.
Früh-Studie: Kombi-Impfung zeigt Wirkung
Die BioNTech-Aktie startet am Donnerstag mit +1,5% Kursgewinn in den US-Handel, nachdem das Unternehmen starke Studienresultate im Doppelpack präsentiert hat. Auf das vielversprechende Update für einen potenziellen Krebsimpfstoff am Mittwoch folgte tags darauf die frohe Botschaft aus der Infektionskrankheiten-Pipeline. Laut der zusammen mit US-Partner Pfizer veröffentlichten IR-Meldung hat das gemeinschaftlich entwickelte Kombi-Vakzin gegen Grippe und Covid-19 in einer klinischen Phase-1/2-Studie eine „starke“ Immunreaktion gegen die Virusstämme hervorgerufen.
Der Wirkstoffkandidat wurde bei diesen Untersuchungen in Hinblick auf seine Performance mit einem zugelassenen Grippeimpfstoff und dem eigenen, aktualisierten Corona-Serum verglichen. Die Studiendaten zeigten den Angaben nach „robuste Immunantworten“ gegen Influenza-A-, Influenza-B- und SARS-Cov-2-Stämme.
Pfizer-Forschungsleiterin Annaliesa Anderson frohlockt:
Dieser Impfstoff hat das Potenzial, die Auswirkungen von zwei Atemwegserkrankungen mit einer einzigen Injektion zu lindern und könnte die Impfpraxis vereinfachen.
Kurs-Booster voraus?
Die BioNTech-Aktie war über weite Strecken des Jahres in einem Abwärtskanal gefangen, der zu über einem Drittel Kursverlust führte. So wurde nach und nach deutlich, dass das Unternehmen aufgrund von allgemeiner Impfmüdigkeit einen erheblichen Umsatzeinbruch erleiden wird.
Allmählich mehren sich aber die positiven Nachrichten – nicht nur in den Entwicklungsbereichen, sondern auch in Bezug auf die allgemeine Impfstoffnachfrage. So haben IQVIA-Daten vom September kürzlich gezeigt, dass das Bewusstsein für den Schutz gegen Influenza- und Corona-Viren in den USA deutlich größer ist als zuvor angenommen. Pfizer-Chef Albert Bourla hat seine Schätzungen entsprechend angepasst und auf einer Branchenkonferenz jüngst erklärt, dass er davon ausgeht, dass sich jeder vierte US-Bürger gegen Covid impfen lassen wird und sogar jeder zweite gegen die Grippe.
Angesichts dieser Projektionen zum Impfinteresse der Amerikaner hätte BioNTech/Pfizer mit einem marktreifen Kombi-Impfstoff einen potenziell mächtigen Umsatzbringer in der Hinterhand. Die Möglichkeit, alle Erkältungsviren mit einer Spritze eindämmen zu können, könnte zahlreiche Unentschlossene in die Praxen locken und die Impfquote weiter erhöhen. Voraussetzung wäre jedoch, dass man im Wettlauf mit mRNA-Rivale Moderna nicht den Kürzeren zieht.
Goldene Zukunft voraus
Doch selbst wenn der Kurs-Booster in der kommenden Impfsaison ausbleibt, sollten BioNTech-Anleger cool bleiben und die aktuelle Kursschwäche für Nachkäufe nutzen. Schließlich sind die Mainzer in der Corona-Krise zu einem Biotech-Powerhouse avanciert, das seine Fähigkeit bewiesen hat, einen starken positiven Einfluss auf die öffentliche Gesundheit zu nehmen. Ich bin guter Dinge, dass das in ein paar Jahren auch mit der Onkologie-Forschung gelingen wird, die das Unternehmen aus der eigenen, prall gefüllten Tasche finanzieren kann.
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