BioNTech: Die beste Zeit ist vorerst wohl vorbei, aber...

Sascha
06.09.21

Zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt zählt heute das Papier eines der inzwischen bekanntesten börsennotierten deutschen Unternehmen überhaupt, nämlich BioNTech (WKN: A2PSR2). Zuletzt hat die Aktie allerdings auch, wie vor ziemlich genau einem Monat  von uns hier angekündigt, eine deutliche Korrektur vollzogen. Wie geht es jetzt weiter?

BioNTech ist ein deutsches Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von patientenspezifischen aktiven Immuntherapien zur Behandlung von Krebs sowie anderen schweren Krankheiten fokussiert. Forschungsschwerpunkte der in Mainz („An der Goldgrube 12“) ansässigen Gesellschaft sind Medikamente auf Basis von mRNA für den Einsatz als individualisierte Krebsimmuntherapien, gegen Infektionskrankheiten, als Impfstoffe sowie als Proteinersatztherapien bei seltenen Krankheiten.

Covid-19-Impfstoff-Erfolg ist längst eingepreist...

Wie in meinem letzten Artikel geschrieben, war die erfolgreiche Entwicklung des Covid-19-Impfstoffs „Comirnaty“ der absolute Gamechanger für die Gesellschaft. Denn zum einen konnte man damit unter Beweis stellen, dass die mRNA-Plattform funktioniert. Zum anderen war man jedoch auch noch das weltweit erste Unternehmen, dem die Entwicklung eines solchen Impfstoffs gelang. Wäre Moderna nicht wenige Tage später nachgezogen, wäre es sogar noch besser für BioNTech gelaufen. Aber auch so können die Mainzer gut damit leben.

Denn das Unternehmen hat mit seinem Impfstoff, auch dank der rechtzeitigen Kooperation mit Pfizer, Milliardenumsätze sowie Milliardengewinne eingefahren. Angesichts kürzlich durchgeführter Preiserhöhungen sowie der Tatsache, dass wohl mindestens noch eine dritte Booster-Impfung notwendig sein wird – vielleicht braucht es sogar regelmäßige Booster-Impfungen – bleiben die Aussichten kurzfristig gut. Allerdings wird man wohl nicht beliebig an der Preisschraube drehen können, und die Erwartungen von Analysten und Anlegern sind bereits sehr hoch.

Oder, um es in einem Satz zusammenzufassen: Die Entwicklung des Covid-19-Impfstoffs durch BioNTech war ein gigantischer Erfolg, der jedoch inzwischen weitestgehend im Kurs abgebildet sein sollte. Für neue Kurssteigerungen braucht es daher wohl andere, neue Trigger. Kommt es nicht zu neuen, positiven Nachrichten (Überraschungen), dürfte die Aktie zumindest ihr Top für einige Zeit gesehen haben.

Short ist Mord!

Nun könnten einige Leserinnen und Leser auf die Idee kommen, die Aktie zu shorten und so auf fallende Kurse zu spekulieren. Dazu muss man jedoch wissen, dass das Chance-/Risiko-Verhältnis bei Short-Spekulationen grundsätzlich eher schlecht ist. Auf der Longseite gilt nämlich, dass Kurssteigerungen keinerlei Grenzen gesetzt sind, aber man – siehe Wirecard – selbst bei Kursverlusten maximal seinen Einsatz verlieren kann. Bei Short-Spekulationen ist dies genau andersherum. Man kann maximal seinen Einsatz als Gewinn verbuchen, wohingegen theoretisch unendliche Kursverluste (nur der „Margin Call“ verhindert dies) möglich sind.

Schon deshalb bin ich persönlich kein großer Fan von Short-Spekulationen. Im vorliegenden Fall muss man konstatieren, dass aufgrund der überzeugenden mRNA-Plattform durchaus weitere positive Überraschungen möglich sind. Dann würde die Aktie wohl schnell wieder zünden. Aus charttechnischer Sicht jedenfalls sieht die Welt der Bullen in Ordnung aus, solange der Titel jetzt nicht mehr unter 250 US$ fällt. Eine Ausdehnung der laufenden Korrektur ist also möglich, dennoch würde ich nicht darauf spekulieren. Sondern bei einer solchen lieber gezielt den Rücksetzer kaufen!

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