BioNTech: Extrem mieser Januar, aber...
Die Aktie von BioNTech (WKN: A2PSR2) kennt seit Beginn des Jahres nur eine Richtung – abwärts. Von über 228 € korrigierte das Papier zwischenzeitlich auf unter 120 €. Zuletzt konnte es sich ein bisschen erholen und notiert um 140 €. Als Grund für die Korrektur wird häufig die Omikron-Variante aufgeführt. Gelingt dem Mainzer Impfstoffhersteller nun eine Erholung von den Tiefstkursen?
BioNTech ist ein deutsches Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von patientenspezifischen aktiven Immuntherapien zur Behandlung von Krebs sowie anderen schweren Krankheiten fokussiert. Forschungsschwerpunkte der in Mainz („An der Goldgrube 12“) ansässigen Gesellschaft sind Medikamente auf Basis von mRNA für den Einsatz als individualisierte Krebsimmuntherapien gegen Infektionskrankheiten, als Impfstoffe sowie als Proteinersatztherapien bei seltenen Krankheiten.
Neue Erkenntnisse zu Booster-Impfungen
Reuters veröffentlicht eine Nachricht, dass Booster-Impfungen extrem wirksam gegen die Mortalität durch die Omikron-Variante sind. Dem Bericht zufolge hat die Altersgruppe der über 50-Jährigen nach der zweiten Impfung nur einen Schutz von 60% gegen die Sterblichkeit durch die Omikron-Variante. Diese erhöht sich jedoch durch eine Booster-Impfung auf bis zu 95%. Nach 10-14 Wochen würde dieser Wert leicht abfallen und bei 75% liegen. Diese aktuelle Studie der UK Health Security Agency zeigt, wie wichtig die Impfung weiterhin ist.
Neues Omikron-Vakzin
Die Studie für einen auf die Omikron-Variante angepassten Impfstoff wurde kürzlich begonnen, wir berichteten. Die Daten werden sehr zügig erwartet. BioNTech-CEO Ugur Sahin äußert sich sehr zuversichtlich:
Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen.
Wie geht es weiter?
Es gibt Grund zur Annahme, dass die Booster-Impfung weiterhin extrem wichtig für die Gesellschaft ist. Ein auf die Omikron-Variante angepasster Impfstoff könnte durch einen erhöhten Schutz ein deutlicher Verkaufsschlager für die Mainzer werden. Insgesamt plant das Unternehmen eine Produktion von 4 Milliarden Dosen.
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Gelingt der Verkauf der geplanten Dosen und kommen weitere Liefervereinbarungen hinzu, ist BioNTech aktuell sehr günstig bewertet. Die Börsen haben in den vergangenen Wochen das Ende von Covid-19 gespielt. Beflügelt wurde dieses Szenario durch Entscheidungen einiger Länder wie Spanien oder Großbritannien. Diese haben Covid-19 wie eine Grippe eingestuft oder die Maskenpflicht bereits abgeschafft.
Für Anleger bleibt die Aktie – trotz der aussichtsreichen und breiten Pipeline – aktuell eine Wette auf den weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie. Beendet die Omikron-Variante diese, wird es für BioNTech schwer werden, die geplanten 4 Milliarden Dosen zu veräußern.
Nach der sehr langen Korrektur ist zumindest eine deutliche Erholung zu erwarten. Ob das Papier allerdings nochmal die alten Höchststände erreichen kann, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.
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