BioNTech, Moderna, Novavax: Startschuss für neue Rallye?

Oft bedarf es an der Börse nur eines kleinen Zündfunkens, um eine Kursexplosion zu erzeugen. Genau den gab es am Freitag bei Impfstoffaktien: BioNTech (WKN: A2PSR2) ist um +11% auf 131,64 US$ hochgeschossen, Novavax (WKN:A2PKMZ) um +12,6% auf 19,34 US$ und Moderna (WKN: A2N9D9) um +8,4% auf 128,32 US$. Ist das der Startschuss für eine neue Rallye?

Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech ist weltweit bekannt geworden durch seinen hochwirksamen Covid-19-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie, der gemeinsam mit US-Gigant Pfizer entwickelt wurde. Auch Moderna arbeitet mit dieser Technologie. Novavax setzt hingegen auf einen proteinbasierten Impfstoff.

Wir haben die Entwicklung richtig antizipiert und erst Anfang der Woche noch gefragt, wann bei BioNTech wieder der Kursturbo zündet. Auch nach der anschließenden Kursrutsche haben wir Anlegern in diesem Artikel geraten, die Ruhe zu bewahren und ihre Aktien auf keinen Fall zu Schleuderpreisen auf den Markt zu werfen.

Impfstoffaktien mächtig abgestraft

Fairerweise muss man erwähnen, dass die BioNTech-Aktie trotz des Sprungs am Freitag auf Wochensicht immer noch ein Minus von 4% zu verzeichnen hat. Ganz zu schweigen vom Wertverlust seit Jahresbeginn, der nun -43% beträgt. Novavax-Aktionäre hat es noch viel schlimmer erwischt, denn dieses Papier hat seit Anfang Januar -87% eingebüßt. Moderna steht bei -45%.

Vielschichtige Gründe für den Niedergang

Die Gründe für den Niedergang sind vielschichtig. So war es zum Beispiel klar, dass die Corona-Pandemie im Sommer bei warmen Temperaturen und niedrigen Fallzahlen vorübergehend aus dem Blickfeld rücken würde. US-Präsident Joe Biden hat dann den Kurssturz der Impfstoffaktien auf jeden Fall mächtig befeuert, als er Mitte September die Corona-Pandemie in den USA kurzerhand in einem Interview für beendet erklärte.

Wie kurzsichtig und bisweilen kopflos – das muss man leider so sagen – die große Anlegerschar agiert, sieht man jetzt allzu deutlich. Denn natürlich ist das Thema Covid-19 keinesfalls beendet. In Deutschland liegen die Fallzahlen auf hohem Niveau, und der Winter steht erst noch bevor.

Hinter den massiven Kursverlusten der Impfstoffaktien steckte in erster Linie die Befürchtung, mit den gewaltigen Einnahmen der Unternehmen sei es wohl (bald) vorbei. Zumal BioNTech im August vermeintlich schwache Zahlen präsentiert hatte.

Pfizer vervierfacht den Preis

Und genau das wird wohl nicht so sein, wie am Freitag deutlich geworden ist. Denn die eingangs geschilderte Kursexplosion ist ausgelöst worden durch die Nachricht, dass BioNTech-Partner Pfizer den Preis für eine Dosis des Covid-Impfstoffs nach Ablauf des Kaufprogramms durch die US-Regierung auf 110 bis 130 US$ zu erhöhen gedenkt. Das wäre eine Vervierfachung. Bislang wird das Vakzin in den USA den Menschen kostenlos zur Verfügung gestellt. Besser gesagt die US-Regierung zahlt, und zwar 30 US$ pro Dosis.

Die Befürchtungen der Anleger und Analysten in Bezug auf künftige Umsätze und Gewinne von BioNTech &Co. haben sich mit dieser Nachricht mehr oder weniger in Luft aufgelöst. Ob tatsächlich am Ende mehr als 100 US$ pro Impfstoffdosis aufgerufen werden, muss man zwar abwarten. Moderna plante bislang etwas nur mit 60 US$. Klar ist jedoch, dass die Unternehmen nicht tatenlos zusehen, wie ihre Umsätze schrumpfen.

Fundamental stabile Aktie

Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass BioNTech mit Gelddruckmaschine Comirnaty im Rücken eine fundamental angenehm stabile Aktie ist, die zudem nach den monatelangen Kursverlusten bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 32 Milliarden US$ weiterhin günstig bewertet ist.

Solange also die Corona-Pandemie nicht gänzlich ausgestanden ist – und dafür gibt es keinerlei Anzeichen, ganz im Gegenteil – können Anleger das Papier ruhigen Gewissens halten. Zumal die Mainzer mit ihrer gesamten Krebsforschung noch einen ziemlich guten Joker im Ärmel haben.

Erhebliches Aufholpotenzial

Meiner Meinung nach hat die Aktie bei Kursen von 132 bis 135 US$ noch erhebliches Aufwärtspotenzial, so dass sich auch Neueinsteigern eine Chance bietet. Mich würde es jedenfalls nicht überraschen, wenn die gleiche hypernervöse Meute, die ihre Papiere in den vergangenen Monaten verscherbelt hat, jetzt wieder auf den Zug aufspringt.

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Interessenkonflikt: Herausgeber und Mitarbeiter halten derivative Positionen des besprochenen Unternehmens BioNTech. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, ihre Position – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu vergrößern oder zu verringern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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