BioNTech: Nach guten Zahlen auf zum Allzeithoch?

Nach den kräftigen Kursverlusten der vergangenen Woche macht sich die Aktie von BioNTech (WKN: A2PSR2) wieder auf den Weg Richtung Norden. Durch die heute vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal schöpfen Anleger offenbar Mut, vorbörslich legt das Papier +5,5% zu.

BioNTech ist ein deutsches Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von patientenspezifischen aktiven Immuntherapien zur Behandlung von Krebs sowie anderen schweren Krankheiten fokussiert. Forschungsschwerpunkte der in Mainz („An der Goldgrube 12“) ansässigen Gesellschaft sind Medikamente auf Basis von mRNA für den Einsatz als individualisierte Krebsimmuntherapien gegen Infektionskrankheiten, als Impfstoffe sowie als Proteinersatztherapien bei seltenen Krankheiten.

Über zwei Milliarden Covid-19-Dosen ausgeliefert

Der Impfstoffhersteller hat im dritten Quartal einen Umsatz von 6,08 Milliarden € erwirtschaftet. Wer das mit dem Vorjahreswert von 67,5 Millionen € vergleicht, erkennt noch einmal die immense Bedeutung des Covid-19-Impfstoffs. Von diesem haben BioNTech und Pfizer bis Anfang November über zwei Milliarden Dosen in mehr als 152 Länder oder Regionen weltweit ausgeliefert.

Gewinne sprudeln kräftig

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Mainzer Unternehmen nun einen Erlös aus dem Impfstoffverkäufen von 16 bis 17 Milliarden €. Man geht davon aus, bis Jahresende 2,5 Milliarden Comirnaty-Dosen zu verkaufen. Weitere Gespräche über zusätzliche Impfstofflieferungen für 2022 sowie darüber hinaus würden aktuell geführt, heißt es.

Auch die Gewinne sprudeln kräftig. BioNTech verzeichnet einen Nettogewinn von rund 3,2 Milliarden € oder umgerechnet 13,14 € pro Aktie, verwässert 12,35 €. Auch hier lohnt der Blick auf das Vorjahr: 2020 stand im dritten Quartal ein Verlust von 210 Millionen € zu Buche.

CEO Ugur Sahin verweist auf Krebsprogramme

CEO Ugur Sahin erklärt, man arbeite weiterhin mit Nachdruck daran, den globalen Impfstoffbedarf zu decken. Aber er verweist auch darauf, dass BioNTech eine starke Onkologie-Pipeline mit aktuell vier Programmen in der Phase-2-Entwicklung habe:

Des Weiteren haben wir in diesem Quartal insbesondere unsere Onkologie-Pipeline vorangetrieben. Unser Ansatz in der Onkologie geht auf die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten ein, indem wir mehrere therapeutische Plattformen einsetzen, die auch kombiniert werden könnten.

Die Zahlen kommen an der Börse gut an. Kein Wunder, denn Umsatz und Gewinn haben die Konsensschätzungen der Analysten übertroffen.

Ob das allerdings reicht, um den Kurs wieder über 400 US$ oder gar über das Allzeithoch von 464 US$ hinaus zu treiben, erscheint mir eher zweifelhaft. Immerhin ist in der Marktkapitalisierung von rund 52,3 Milliarden US$ (bei einem Kurs von 243 US$) bereits sehr viel eingepreist.

Hier bedarf es meiner Meinung nach schon weiterer klinischer Erfolge über Covid-19 hinaus.

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