Biotech-Aktien: Darum steht der Sektor vor dem Aufschwung

Interview

Auch Biotech-Aktien haben zuletzt stark unter der Zoll-Politik von US-Präsident Trump gelitten. Doch es gibt starke Anzeichen für einen bevorstehenden Aufschwung der Branche, wie Profi Maximilian Ruth aufzeigt.

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Die Ampeln stehen auf Grün

Der Biotech-Sektor zeigt zarte Frühlingssignale, die darauf hindeuten, dass die jüngste Talsohle durchschritten sein könnte. Maximilian Ruth, auf diesen Bereich spezialisiert und Chefanalyst des exklusiven Anlegerclubs No Brainer Club, benennt im Interview mit SD-Chefredakteur Frank Giarra die Gründe, warum die Ampeln aus seiner Sicht auf Grün stehen.

Auch der Biotech-Sektor hat massiv unter Trumps Zoll-Theater gelitten. Inzwischen scheint er sich zu berappeln, oder?

Maximilian Ruth: Wir haben im Biotech-Sektor seit der Trump-Wahl eine explosive Mischung erlebt. Viele Faktoren wurden dem Sektor extrem negativ ausgelegt. Das ging bereits direkt im Anschluss an die Wahl los mit der damaligen Ernennung von Robert Kennedy Jr. als designierter Gesundheitsminister. Dem folgten verschiedene Äußerungen von Kennedy Jr. gegenüber der Finanzierung bestimmter Forschungsinstitutionen sowie massive Entlassungen bei den Behörden, die zum Gesundheitsministerium gehören, darunter auch der FDA selbst.

Das Spektakel rund um Trumps-Zollankündigungen war da nur der letzte Stein, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Doch seitdem ist viel passiert. Die FDA bestätigte, dass man gerade im Bereich der Zulassungen und Reviews neuer Medikamente keine Entlassungen vorgenommen habe. Der neue FDA-Kommissar Makary veröffentlichte ein sehr positives Interview, in dem er zusicherte, die Zulassungsprozesse gerade für seltene Krankheiten zu beschleunigen und oftmals auf Phase-3-Studien verzichten zu wollen, die dann im Anschluss an die Zulassung in „Real-Life-Studien“ nachgeholt werden sollen. Das ist für Biotechs extrem positiv und erhöht die Gegenwerte vieler Studien um ein Vielfaches.

Ebenfalls traten in den letzten Wochen viele neue Investoren in den Biotech-Ring, die Nutzen aus den abgeschlagenen Kursen ziehen wollen und mehr und mehr auf Liquidierungen pochen. Wir sind in einer Situation, in der es oftmals für Investoren interessanter ist, Firmen zu liquideren als diese Fortzuführen. Dabei erzielen solche Liquidierungen aktuell nicht selten Kursniveaus von mehr als +100%. Eine verrückte Welt – und im No Brainer Club sind wir mittendrin.

Ein Report bringt starke Renditen

Wie manövrieren Sie die Mitglieder des No Brainer Club durch solche Krisen wie die jüngste?

Maximilian Ruth: Wir haben kurz vor dem absoluten Tief im Biotech-Sektor einen Report an unsere Mitglieder verschickt, in dem wir unsere 8 Top-Favoriten für einen Biotech-Rebound vorgestellt haben. Innerhalb von einer Woche sind zwei Titel davon um mehr als +50% gestiegen und alle anderen sind mehr als +10% im Plus. Ein besseres Timing gibt es nicht.

Darauf bin ich auch etwas stolz und im NBC konnten viele Investoren hiermit massive Gewinne einfahren. Insgesamt haben wir enormen Nutzen aus den Liquidierungsbemühungen im Sektor schlagen können und bleiben hier auf jeden Fall aktiv und aufmerksam.

Max_Ruth_NBC_Interview

Der Kassenbestand ist wichtig

Wie beurteilen Sie kurz- und mittelfristig die Aussichten für die Branche?

Maximilian Ruth: Die Äußerungen von FDA-Kommissar Makary sind enorm positiv und zerstreuen die Ängste vieler Investoren vor einer restriktiven FDA. Ein schnellerer Zulassungsprozess hat betriebswirtschaftlich enorm positive Auswirkungen für Biotech-Unternehmen und das haben wir auch gerade bei Gentherapie-Firmen zuletzt gesehen.

Sollten sich die Zinsen nun auf niedrigerem Niveau einpendeln und sollte die FDA ihre lockere Politik fortsetzen, sehe ich die nächsten Monate und Jahre sehr positiv für Biotech-Firmen. Viele Marktteilnehmer sind sehr negativ eingestellt, was immer wieder spannende und lukrative Chancen ermöglicht.

Gibt es spezielle Merkmale für Aktien, die bei Ihnen derzeit im Fokus stehen?

Maximilian Ruth: Ja, ich orientiere mich sehr stark am Net Cash der Firmen, also dem Betrag, der nach Abzug aller Verbindlichkeiten vom Kassenbestand noch übrigbleibt. Hier gibt es derzeit Firmen, die bis über das Jahr 2030 hinaus finanziert sind. Wahnwitzig!

Dazu muss man wissen, dass ein Biotech bis zur Zulassung des Medikaments ja jeden Tag Geld verbraucht für Forschung und Investitionen. Daher ist der Kassenbestand bei Biotechs enorm wichtig. Firmen, die mehr als fünf Jahre finanziert sind, sind aber eine Seltenheit und ermöglichen massive Chancen zur Hebung stiller Reserven, die der Markt nicht sieht.

Hier konnten wir mit einer ziemlich großen Aktie die letzten Wochen schon erhebliche Überrenditen erzielen.

Hier winken große Chancen

Welche Titel könnten jetzt besonders aussichtsreich sein?

Maximilian Ruth: Ich glaube, dass der Trend weiterhin bestehen wird, Firmen zu liquidieren und aufzulösen. Derzeit notieren mehr als ein Drittel aller Biotech-Unternehmen unter ihrem Buchwert. Circa ein Fünftel aller Firmen werden auch Ende des Jahres noch unter ihrem Buchwert notieren. Das sind immense Bewertungsreserven, die Biotechs hier aufweisen.

Es wird auch weiterhin wichtig sein, den Markt 24/7 zu scannen und zu analysieren. Dafür ist der No Brainer Club da, um seinen Mitgliedern bei Marktveränderungen die aktuell besten Titel vorzustellen.

Auf der anderen Seite gibt es einige Titel, die zuletzt deutlich übertrieben abgestraft wurden. Beispielsweise einige Gentherapie-Aktien. Hier sehen wir kurz- und mittelfristig enormes Aufholpotenzial, auch getrieben durch den politischen Willen, schnelle Zulassungen zu erzielen.


Übrigens, wer auf der Suche nach aussichtsreichen Aktien aus dem Biotech-Bereich ist, schaut sich am besten mal einen neuen Report an, der zwei derzeit sehr spannende Aktien enthüllt, die aus dem Milliardenmarkt Abnehmpillen stammen.

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