Birkenstock-Aktie: Mit großen Schritten zum Allzeithoch
Die Birkenstock-Aktie (WKN: A3EXD1) schoss in den letzten fünf Handelstagen um gut +20% in die Höhe und beendete die Woche auf einem neuen Allzeithoch. Laufen die Geschäfte des Sandalenherstellers so blendend und kann die Kursrallye noch weitergehen?
Starke Zahlen und Prognosen
Die Zahlen für das am 31. März beendete zweite Geschäftsquartal von Birkenstock kamen sehr gut an der Börse an. Zu Recht, denn der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 481 Millionen €. Vor allem Asien erwies sich mit einem Umsatzwachstum von 42% in den letzten Monaten als Wachstumstreiber. Aber auch in Europa und den USA stiegen die Erlöse um jeweils 21%.
Ergebnisseitig lief es allerdings nicht ganz so gut für den traditionsreichen Schuhhersteller. Aufgrund von Produktionserweiterungen und höherer Personalkosten gingen sowohl die Bruttomarge als auch das operative Ergebnis zurück.
Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg im Vergleich zum Vorjahr nur um 7% auf 162 Millionen €. Die EBITDA-Marge betrug damit 33,7%. Der Nettogewinn lag bei 72 Millionen €. Ein Plus von 45% gegenüber dem Vorjahr.
Auch für das zweite Halbjahr des bis Ende Oktober laufenden Geschäftsjahres 2023/24 ist das Birkenstock-Management optimistisch gestimmt. Das Unternehmen peilt einen währungsbereinigten Umsatzanstieg um 20% an. Damit wurde die bisherige Prognose um 2 bis 3% angehoben. Die EBITDA-Marge für das Gesamtjahr soll bei knapp über 30% liegen.
Birkenstock-Chef Oliver Reichert sieht weiterhin großes Potenzial für sein Unternehmen. Vor allem sieht er bei Birkenstock nur eine begrenzte Abhängigkeit von Modetrends.
Der Aufwärtstrend beschleunigt sich
Nachdem die Birkenstock-Aktie in den ersten vier Monaten des Jahres in einem Seitwärtstrend zwischen 42 und 52 US$ auf und ab pendelte, zeichnet seit etwa einem Monat ein klarer Aufwärtstrend ab, der sich in den letzten Tagen deutlich beschleunigte. Durch den Anstieg auf ein neues Allzeithoch befindet sich die Birkenstock-Aktie nun auf charttechnischem Neuland.
Teuer, aber cool
In meiner letzten Analyse der Birkenstock-Aktie im Januar hatte ich so meine Bedenken aufgrund ihrer recht hohen Bewertung. Diese ist für ein Modeunternehmen mit einem Forward-KGV von 36 immer noch sehr ambitioniert. Aber ich muss zugeben, dass die Wachstumsstory von Birkenstock überzeugend ist.
Wie kaum ein anderes Unternehmen hat es der Sandalenhersteller in den letzten Jahren geschafft, sein Image von einem uncoolen Gesundheitsschuhhersteller zu einem modischen Luxusschuhproduzenten zu wandeln. Inzwischen laufen Promis in aller Welt mit Birkenstock-Schuhen über die roten Teppiche und das Unternehmen kooperiert mit Weltmarken wie Dior. Sondereditionen der Sandalen kosten schlappe 400 Euro das Paar.
Der Erfolg dieser Strategie ist nicht nur dem Management zuzuschreiben, sondern auch dem Haupteigentümer von Birkenstock, der Beteiligungsgesellschaft L Catterton. Diese ist eng mit dem weltgrößten Luxusgüterkonzern LVMH verwoben. Und wer, wenn nicht LVMH sollte wissen, wie man Luxus in aller Welt an die Frau und den Mann bringt.
Meine Einstellung zur Birkenstock-Aktie ist deshalb inzwischen deutlich optimistischer. Ich rate zum Kauf des Papiers. Langfristig könnte das Unternehmen ein der interessantesten Renditechancen im Modesegment bieten.
ℹ️ Birkenstock vorgestellt
- Birkenstock ist ein deutscher Schuhhersteller mit Sitz in Linz am Rhein
- Gegründet im Jahr 1774, zählt Birkenstock zu den traditionsreichsten deutschen Unternehmen
- Birkenstock ist in aller Welt vor allem für seine Sandalen bekannt. Darüber hinaus werden andere Schuhmodelle wie Sneakers und Stiefel verkauft
- Im Oktober 2023 gab das Unternehmen sein Debüt an der New Yorker Börse NYSE. An der Börse ist Birkenstock derzeit rund 10,5 Milliarden US$ wert.
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