Bitcoin: El Salvador macht Ernst!
Vor wenigen Monaten angekündigt und dann schnell in Gesetzesform gegossen, ist der Bitcoin (BTC) ab heute – neben dem US-Dollar – die offizielle Währung von El Salvador. Obwohl viele deshalb mit steigenden Kursen gerechnet hatten, geht es für die „Mutter aller Kryptowährungen“ heute jedoch bergab. Dafür gibt es drei Gründe.
Der Bitcoin, kurz: BTC für Bitcoin Core, wurde am 3. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto (Pseudonym) als Antwort auf die Finanzkrise 2007 bis 2009 gestartet. Er basiert auf einem dezentral organisierten Buchungssystem, bei dem Zahlungen kryptographisch legitimiert und über ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) abgewickelt werden. Diese dezentrale Datenbank ist die sogenannte Blockchain.
El Salvador führt Bitcoin als zweite offizielle Währung ein
Nachdem das Gesetz zur Einführung des Bitcoin als zweite offizielle Währung von El Salvador schon vor einigen Wochen vom dortigen Parlament angenommen wurde, endet heute die entsprechende Übergangsfrist. Somit wird die erst 2009 geborene Digitalwährung nun, neben dem US-Dollar, zur zweiten offiziellen Landeswährung des kleinsten mittelamerikanischen Staates.
In den vergangenen Tagen hatte es noch massive Proteste von Bürgern El Salvadors gegeben. Die Regierung aber wischte alle Bedenken beiseite und setzte ihre Pläne um. Im Zuge dieser Umsetzung kaufte der Staat auch 400 Bitcoins im Gesamtwert von knapp 20 Millionen US$. Jeder Bürger, der sich nun die offiziell vom Staat unterstützte Chivo-Wallet einrichtet, erhält ein Startguthaben von umgerechnet rund 30 US$ (entspricht circa 0,0006 Bitcoin).
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Bitcoin-Kurs fällt heute trotzdem!
Obwohl dies ja eigentlich positive Nachrichten für die Krypto-Leitwährung sind, fällt der Bitcoin-Kurs heute etwas zurück. Dafür gibt es drei Gründe. Der erste Grund ist sicherlich, dass im Vorfeld dieser Einführung einige Spekulanten auf steigende Kurse gewettet haben. Die gab es auch, heute werden jedoch getreu dem Motto „Sell The Facts“ nun kurzfristige Spekulationsgewinne realisiert.
Darüber hinaus hat die Einführung des Bitcoin als zweite offizielle Landeswährung auch nicht so reibungslos funktioniert wie erwartet. So gab es nicht nur Widerstand in der Bevölkerung. Auch renommierte Wirtschaftswissenschaftler haben das Vorgehen der Regierung von Präsident Nayib Bukele kritisiert. Die Ratingagentur Moody’s geht heute sogar so weit und hat die Kreditwürdigkeit von El Salvador wegen dieser Einführung abgestuft.
Dazu muss man jedoch wissen, dass Kryptowährungen das traditionelle Banken- und Finanzsystem komplett disruptieren. Daher kämpft das Establishment gegen Bitcoin und Co., auch wenn man stets den Kürzeren zieht. So haben bereits weitere Staaten wie Paraguay und selbst Argentinien mit dem Gedanken gespielt, eine Kryptowährung zur neuen offiziellen Landeswährung zu machen. Sollte El Salvador erfolgreich sein, könnte dies kommen. Daher sind Kursrücksetzer wie heute aus meiner Sicht auch eine klare (Nach)Kaufgelegenheit.
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