Bitcoin Group: China sorgt für Kurssturz!

05.09.17

Jetzt ist es soweit: Die Aktie der Bitcoin Group (WKN: A1TNV9) geht auf die bereits vorhergesagte Talfahrt. Auslöser des Kursrutsches ist ein Politik-Wechsel in China. Dort sind Initial Coin Offerings (ICOs) - also Börsengänge in Kryptowährungen - ab sofort verboten.

Bereits am 31. August warnten wir: "Auf jeden Hype folgt eine Phase der Ernüchterung". Diese ist zweifelsohne jetzt eingetreten. Nachdem China dem rasanten Wachstum der Kryptowährungen nun einen Riegel vorgeschoben hat, folgte die Reaktion am Markt auf dem Fuß: Der Bitcoin verlor innerhalb weniger Stunden über 5% an Wert. Für die Aktionäre der heißgelaufenen Bitcoin Group stehen aktuell sogar Tagesverluste von rund 30% zu Buche.

China verbietet Initial Coin Offerings - weitere Kursverluste zu erwarten

Auslöser des jüngsten Kursrutsches war eine striktere Regulierung von Krypto-Währungen in China. Hier wurden am Montag sämtliche Börsengänge in Krypto-Währungen - die so genannten Initial Coin Offerings - verboten. Gerade in China feierte dieser Schattensektor zuletzt einen Hype, der an holländische Tulpenzwiebeln erinnerte.

Erst vor wenigen Tagen berichtete der renommierte Tech-Blog TechCrunch, dass die ersten ICO-Währungen im Wert die Milliarden-Grenze geknackt hätten. So wurden im ICO "OmiseGo" (OMG) erst im July Token, also virtuelle Anteile, im Wert von 0,27 US$ je Token ausgegeben. Vor wenigen Tagen waren die gleichen Token schon 11 US$ wert - ein Kurszuwachs von mehr als +39.700%.

Eine noch extremere Wertsteigerung konnten Spekulanten feiern, die am Token-Sale von Qtum im März teilnahmen: Ein damals zu 0,30 US$ verkaufter Token besitzt heute einen Gegenwert von rund 17 US$.

Ob diese hohen Gewinne nach den jüngsten Entwicklungen gehalten werden können, scheint äußerst fraglich. Denn die Spekulanten setzen bei ICOs auf ein äußerst schwaches Pferd - die Hoffnung. Mehr haben die ICOs nicht zu bieten, die dahinterliegenden Geschäftsmodelle befinden sich regelmäßig nur in der Planungsphase. Ob sie jemals umgesetzt werden, scheint fraglich.

Abkühlendes Sentiment auch für Bitcoin Group schlecht

Auch wenn die Bitcoin Group selbstredend über ein deutlich solideres Geschäftsmodell verfügt, dürfte die abkühlende Stimmung nun auch den Aktienkurs des Unternehmens belasten. Euphorische Anleger lernen kennen, dass Börse keine Einbahnstraße ist und dürften nach signfikanten Verlusten nicht schnell als Käufer zurückkehren. Auch aus fundamentaler Hinsicht ist die Bitcoin Group unserer Meinung nach immer noch sportlich bewertet.

Fazit: Die jüngst erreichten Höchstkurse dürften so schnell nicht wieder erreicht werden. Dagegen ist eine weitere Kurskorrektur nach der nun einmal angebrochenen Konsolidierung weiterhin eine realistische Option. Anleger, die nicht einfach nur zocken wollen, bleiben daher erst einmal an der Seitenlinie, bis der Aktienkurs sich auf ein realistisches Niveau abkühlt.

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