Bitcoin: Wird die Korrektur noch schlimmer?

Gründe zur Vorsicht
02.07.24 um 14:00

Der Bitcoin ist nach einem starken Jahresstart zuletzt deutlich unter Druck geraten. Die digitale Währung verlor binnen des vergangenen Monats -7,6% und notierte zeitweise unter der Marke von 60.000 US$. Doch wie geht es jetzt mit der Mutter aller Kryptowährungen weiter? Wird die Korrektur womöglich noch schlimmer?

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An der Marke von 60.000 US$

Die Kryptowährung Bitcoin hat in den vergangenen Wochen keine gute Figur gemacht. Trotz des erfolgten Halvings, das die Notierungen hätte steigen lassen sollen, befindet sich der Kurs aktuell im Kampf mit der Unterstützung bei 60.000 US$. Die Marke ist dabei enorm wichtig für den weiteren Verlauf – fällt sie, dann ist schnell eine zweistellige Korrektur möglich.

Doch woher kommt der plötzliche Verkaufsdruck beim Bitcoin? In erster Linie dürften die hohen Zinsen dafür verantwortlich sein, denn die Fed vertröstet Anleger immer wieder aufs neue, wenn es um Zinssenkungen geht.

Zudem belastet seit Juli der Fall Mt. Gox den Bitcoin. Denn die 2014 insolvent gegangene Plattform zahlt zehn Jahre später endlich die Gelder an die Gläubiger zurück – einziges Problem: Die Bitcoins auf der Handelsplattform haben inzwischen einen kumulierten Wert von rund 9 Milliarden US$. Dementsprechend entsteht Verkaufsdruck bei der digitalen Währung.

Fällt der Aufwärtstrend von Bitcoin?

Angesichts dieser Entwicklungen ist es nicht auszuschließen, dass es für die Kryptowährung in den kommenden Tagen unter die Marke von 60.000 US$ geht. Eine solche Bewegung wäre kritisch für den Aufwärtstrend, da die 200-Tage-Linie bei 58.000 US$ infolgedessen verloren gehen könnte.

Damit es weiter nach oben gehen kann, muss der Bitcoin dagegen zunächst die 100-Tage-Linie bei 65.000 US$ und die 50-Tage-Linie bei 66.000 US$ zurückerobern. Anschließend sollte ein neues Rekordhoch markiert werden, um die aktuelle Konsolidierung zu beenden.

Aufgrund der aktuellen Situation ist aber nicht davon auszugehen, dass diese Bewegung ohne externe Effekte wie Zinssenkungen oder eine Steigerung des Risikoappetits bei Anlegern erfolgt.

Was jetzt beim Bitcoin tun?

Dementsprechend stehen die Zeichen für den Bitcoin kurzfristig schlecht und die aktuelle Konsolidierung droht den Aufwärtstrend zu beenden. Für Investoren heißt es daher aus meiner Sicht, vorsichtig zu sein, da die Kurse bei der Kryptowährung sehr schnell und äußerst stark fallen können.

Im momentanen Umfeld bietet sich nur für langfristige Anleger ein Investment an, die über Jahre halten wollen und Volatilität verkraften können. Wer kurzfristig unterwegs ist, sollte sich zurückhalten, bis der kurzfristige Trend wieder klarer ist.

ℹ️ Bitcoin vorgestellt

  • Der Bitcoin, kurz BTC für Bitcoin Core, wurde am 3. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto (Pseudonym) als Antwort auf die Finanzkrise 2007 bis 2009 ins Leben gerufen.
  • Die Kryptowährung basiert auf einem dezentral organisierten Buchungssystem, bei dem Zahlungen kryptographisch legitimiert und über ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) abgewickelt werden.
  • Diese dezentrale Datenbank ist die sogenannte Blockchain.

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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de und der Autor halten Anteile an Bitcoin. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Anteile – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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