BMW-Aktie -5%: Kein veritables Investment?
Weniger Gewinn im ersten Quartal, aber Prognose bestätigt: Die BMW-Aktie (WKN: 519000) startet nach Bekanntgabe der Quartalszahlen mit einem kräftigen Verlust von -5% in den Tag und fällt unter die 100 €-Marke. Was gefällt den Anlegern nicht?
ℹ️ BMW vorgestellt
- Die BMW AG baut Automobile und Motorräder im Premiumbereich. Neben der Stammmarke BMW gehören auch die Marken Mini und Rolls-Royce zum Autokonzern aus München.
- Mit rund 2,6 Millionen abgesetzten Fahrzeugen (2023) zählt BMW zu den 15 größten Autoherstellern der Welt.
- BMW ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und mit einem Börsenwert von 63,17 Milliarden € eines der zehn wertvollsten Unternehmen Deutschlands.
Deutlich weniger Gewinn
Nach eigenem Bekunden fährt die BMW Group auch 2024 weiter in der Erfolgsspur. So steht es in der Pressemitteilung am Mittwochmorgen zu lesen. Allerdings haben dem Autobauer im ersten Quartal stark gestiegene Produktionskosten, etwa durch höhere Löhne, zu schaffen gemacht.
Das wirkte sich einerseits auf den Umsatz aus, der mit 36,61 Milliarden € niedriger ausfiel und unter den Erwartungen der vom Unternehmen befragten Analysten lag, die 36,85 Milliarden € auf dem Zettel hatten.
Infolgedessen haben die Münchner auch deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahresquartal. Konkret sind es unterm Strich 2,95 Milliarden €, 19,4% weniger als im ersten Quartal 2023. Die viel beachtete Gewinnmarge sank auf 8,8%, das sind 3,3 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Allerdings liegt die EBIT-Marge weiterhin im Zielkorridor von 8 bis 10%, den BMW bereits seit neun Quartalen in Folge einhält.
Immer mehr E-Autos
Eine frohe Botschaft für Aktionäre ist, dass BMW seinen Anteil an produzierten Elektroautos weiter kontinuierlich steigert. So sind in den ersten drei Monaten des Jahres rund 83.000 vollelektrische Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ausgeliefert worden. Das Unternehmen steigerte somit diesen Absatz um beachtliche 28%. Insgesamt hat der Konzern seine Auslieferungen von Fahrzeugen um 2,5% gesteigert.
Inzwischen haben die Münchner nach eigenem Bekunden mehr als 1,1 Millionen Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb an Kunden ausgeliefert. Über 60% davon seien rein elektrische Modelle, deren Anteil wie beabsichtigt stetig weiter steige. Insbesondere der BMW i4, der iX1 und der i7 zählen aktuell zu den Wachstumstreibern. Der iX2 und der i5 sollen weitere positive Impulse liefern.
Vorstandschef Oliver Zipse kommentiert diese Entwicklung so:
Wie geplant bauen wir den Anteil elektrischer Fahrzeuge dynamisch aus und halten gleichzeitig unser hohes Level an Profitabilität. Manche nennen das Transformation – für uns ist es kontinuierlicher Fortschritt.
BMW bestätigt Ausblick
Wichtige Botschaft an die Börse: Der Autobauer bestätigt seine Prognose für das Gesamtjahr. So wird erwartet, dass sich die Gewinnmarge 2024 in der Range von 8 bis 10% bewegen wird. Bei den weltweiten Auslieferungen prognostiziert BMW ein leichtes Wachstum.
Das Konzernergebnis vor Steuern werde im Gesamtjahr leicht zurückgehen. Das sei auf höhere Herstellungs- und Fixkosten, insbesondere Löhne, zurückzuführen. Niedrigere Gebrauchtwagenpreise trügen ebenfalls dazu bei.
In der Korrektur
Charttechnisch befindet sich die BMW-Aktie aktuell in einer Korrektur, nachdem sie seit Mitte Januar gut zugelegt hatte. Der kurzfristige Trend ist fallend, mittel- und langfristig neutral. Widerstände bei 106,95 € und danach bei 114,75 € wären zu überwinden, um von einem nachhaltigen Aufwärtstrend zu sprechen.
Eine wichtige Unterstützung findet das Papier bei 91,18 €. Diese muss unbedingt halten.
Ein veritables Investment
Die Analysten trauen der BMW-Aktie nur noch leichte Kurszuwächse zu. Das durchschnittliche Kursziel liegt laut der Plattform Marketscreener bei 112,90 €, das ergibt ein Potenzial von +8,38%. Die meisten Marktbeobachter raten zum „Halten“ der Aktie.
Meiner Meinung nach fährt der bayerische Autobauer seit vielen Jahren in der Erfolgsspur, was sich auch in der 50%-Kurssteigerung in den vergangenen fünf Jahren widerspiegelt, sodass es sich bei der Aktie um ein veritables Investment handelt.
Natürlich verschärft sich die Wettbewerbssituation weltweit bei Elektroautos, zumal chinesische Hersteller wie BYD auf den europäischen Markt drängen. Doch BMW steigert seinen Anteil an elektrischen Fahrzeugen kontinuierlich und ist im Premiumsegment sehr gut aufgestellt.
Zudem erfreut BMW seine Anteilseigner mit stabilen Dividenden, aktuell liegt die Dividendenrendite bei rund 6%, sowie einem Aktienrückkaufprogramm.
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