BMW-Aktie: Auf die gute Dividende setzen?

Die BMW-Aktie (WKN: 519000) hat sich nach dem Kurseinbruch vom Februar wieder deutlich erholt. Insbesondere seit September hat sie sich um +21% verbessert, aktuell notiert sie bei 83,60 €. Die Ursache hierfür ist, dass die Probleme bei den Lieferketten sich deutlich verbessert haben. Die jüngsten Geschäftszahlen gaben dem Papier kurzfristig einen zusätzlichen Schub.

BMW ist einer der weltweit führenden Konzerne für Automobile und Motorräder. Das Unternehmen verfolgt eine Premium-Strategie in beiden Segmenten. Zu den Automarken gehören neben BMW auch Rolls-Royce Motor Cars und Mini. Das dritte Konzernsegment ist die Finanzdienstleistungssparte. Hierzu zählen das Finanzierungs- und das Leasing-Geschäft. Die Gruppe ist weltweit präsent. Hauptsitz ist München.

Wie alle Automobilkonzerne hat auch BMW eine schwere Zeit hinter sich. Während der Pandemie brachen die Umsätze aufgrund der Lieferkettenprobleme drastisch ein. Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar entstand eine zusätzliche Dramatik.

Transformation hin zur Elektromobilität

BMW ist im Gegensatz zu anderen Konzernen Energie offen. Es verfolgt nicht eine 100-Prozent-Strategie hin zur Elektromobilität. Man setzt weiterhin auf Verbrennungsmotoren, zukünftig mit synthetischen Kraftstoffen.

Auch die Wasserstofftechnik wird dynamisch angegangen. Um den Trend zur vollelektrischen Mobilität nicht zu verpassen, investiert der Konzern auch massiv in diese Technologie. Mitte des Jahrzehnts will man mit der Serie „Neue Klasse“ im Bereich der E-Mobilität richtig durchstarten.

Hohe Investitionen

Um diesen Transformationsprozess bewältigen zu können, bedarf es hoher Investitionen. Über die finanziellen Mittel hierfür verfügt der Konzern.

So wurde angekündigt, die Investitionen in dem geplanten Werk in Ungarn deutlich auf 2 Milliarden € anzuheben. Davon sollen 0,5 Milliarden € in ein neues Batteriewerk fliesen.

Aber auch an anderen Standorten erfolgen Investitionen, um die Transformation erfolgreich zu gestalten.

Vollkonsolidierung von BBA erfolgt

Der Konzern hat die Anteile des chinesischen Partners von BBA (BMW Brilliance Automative Ltd.) vollständig übernommen. Somit fließen die Geschäftszahlen in die Konzernbilanz mit ein.

Geschäftszahlen deutlich verbessert

Der Konzernumsatz hat sich im dritten Quartal um 35% auf 37,2 Milliarden € verbessert. Hierzu trugen alle Bereiche bei. Das EBT-Ergebnis stieg um 20% auf 4,1 Milliarden €. Die EBIT-Marge im Konzern reduzierte sich leicht auf 11%. Damit übertraf sie die Erwartungen der Analysten.

Auch in der Gesamtbetrachtung der ersten neun Monaten konnte der Konzern überzeugen. Der Umsatz stieg um 24,5% auf 103,01 Milliarden €. Das EBT beträgt 20,3 Milliarden €. Die sich daraus ergebende EBT-Marge konnte von 15,9% auf 19,6% gesteigert werden. Der Konzernüberschuss verbesserte sich um 60% auf 16,4 Milliarden €.

Jahresprognose bestätigt

Der Konzern erwartet einen Absatz von 2,5 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr. Außerdem geht man von einem deutlichen Anstieg beim Vorsteuergewinn aus.

Der starke Auftragseingang in allen Bereichen sorgt für eine gute Auslastung im neuen Geschäftsjahr. Insbesondere der Absatz von vollelektrischen Fahrzeugen wächst sehr dynamisch.

Was bedeutet die Konzern-Transformation?

Jede Transformation hat langfristig große Auswirkungen, so auch der Wandel hin zur E-Mobilität. Hier ist es allerdings so, dass dieser Wandel stattfinden muss, damit das Unternehmen zukünftig erfolgreich bleiben kann. Bis sich die Ergebnisse bemerkbar machen, bedarf es jedoch einiger Zeit.

Kurzfristig betrachtet war der Kursanstieg zu schnell erfolgt und auch zu stark ausgefallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Gewinnmitnahmen kommen kann, ist sehr hoch. Für Anleger bedeutet das, dass sie das Papier günstiger erwerben können.

Herabstufung durch die Bank of America

Die Analysten von der Bank of America sind vorsichtiger geworden. Sie haben das Papier auf „Underperform“ herabgestuft mit einem Kursziel von 78 €. Im nächsten Jahr würden die Gewinne bei BMW sinken, so deren Begründung.

Mittelfristiges Kurspotenzial

Meine Einschätzung bezüglich der Aktie ist, dass sie mittelfristig ein Potenzial bis 90 € hat. Die Marktkapitalisierung läge bei diesem Zielkurs bei rund 53,5 Milliarden €. Aufgrund der guten Entwicklung im laufenden Jahr wäre diese Bewertung gerechtfertigt.

Die Aktie dürfte volatil bleiben, Käufe sollten daher in Schwächephasen erfolgen. Was für den Titel spricht, ist zudem die gute Dividendenrendite, sie betrug zuletzt rund 7%.

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