Boeing-Aktie: Versöhnlicher Jahresendspurt
Dass die Boeing-Aktie (WKN: 850471) aktuell derart in die Höhe schießt, dürfte selbst manch optimistischen Anleger in positiver Hinsicht überraschen. Alles scheint so, als würde sich der Konzern für die unterjährige Berg- und Talfahrt mit dieser Endrallye entschuldigen wollen. Geht jetzt womöglich noch mehr?
ℹ️ Boeing vorgestellt
The Boeing Company ist ein US-amerikanischer Luft- und Raumfahrtkonzern. Das Produktspektrum reicht von Flugzeugen und Hubschraubern über Satelliten bis zu Raketen und Raumschiffen. Gemeinsam mit dem europäischen Wettbewerber Airbus bildet der Konzern ein Duopol für Großraumflugzeuge. Das in Arlington im US-Bundesstaat Virginia ansässige Unternehmen notiert im US-Leitindex Dow Jones Industrial und hat einen aktuellen Börsenwert von 159 Milliarden US$.
Phänomenaler Lauf
Blicken Anleger der Boeing-Aktie dieser Tage in ihr Depot, dürfte ihr Investment bereits Weihnachtsgeschenk genug sein. Immerhin legte der Titel allein im zurückliegenden Monat um spektakuläre +27% zu und lässt die teils mauen Monate zuvor fast schon in Vergessenheit geraten. Selbst Beobachter hätten wohl kaum damit gerechnet, dass der Flugzeugbauer zum Jahresende hin nochmals so an Fahrt gewinnen könnte.
Ganz überraschend kommt der Aufstieg beim genaueren Hinsehen dann aber doch nicht. Der November lief für Boeing deutlich besser als das Vormonat. Insbesondere die Auslieferung des sonst mit Problemen behafteten 737-Jets beschleunigte sich jüngst merklich. Laut unternehmensinterner Statistik konnten insgesamt 46 Maschinen und damit zweieinhalbmal so viele wie noch im Oktober an ihre neuen Besitzer übergeben werden.
Belegschaft könnte reduziert werden
Während sich die Investoren aktuell über die starke Performance an der Börse freuen dürfen, sieht es unter den Beschäftigten ganz anders aus. Boeing gab vor kurzem Stellenstreichungen infolge der Zusammenlegung unterschiedlicher Geschäftsbereiche bekannt, um die fortwährenden Herausforderungen besser und effizienter bewältigen zu können. Wie viele der Angestellten betroffen sein werden, ist gegenwärtig allerdings nicht bekannt.
Mit dem Schritt erhofft sich die Unternehmensleitung unter anderem Ressourcen auf die Kernbereiche zu fokussieren und die Struktur des Konzerns zu verschlanken. Angesichts des hohen Schuldenbergs von rund 40 Milliarden US-Dollar, der sich nicht zuletzt während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Folgen für die Luftfahrtbranche angesammelt hatte, ist das dringend nötig.
Analysten heben Ziele an
Anleger, die sich nun für einen Kauf der Boeing-Aktie interessieren, sollten die Entwicklung des letzten Monats berücksichtigen. Ein Kursplus von mehr als +27% für einen Kandidaten wie Boeing ist in dieser Höhe und diesem Zeitraum sicherlich ungewöhnlich. Ein zumindest temporärer Rücksetzer kann nicht ausgeschlossen werden. Dennoch hob zum Beispiel die UBS jüngst ihr Ziel spürbar von 275 US-Dollar auf nun 315 US-Dollar für den Titel an.
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