Boeing: Diese Warnung könnte die Aktie belasten

Die Boeing-Aktie (WKN: 850471) hat am Donnerstag im nachbörslichen Handel um -4,6% auf 203,70 US$ verloren und droht damit in den kommenden Tagen wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 200 US$ zu fallen. Doch was sind die Gründe für den Abverkauf? Und ist dies eine Einstiegschance oder ein Warnsignal?

Die Boeing Company ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der zivilen Luftfahrt, der Raumfahrt sowie im Rüstungsbereich. Zu der Produktpalette gehören Flugzeuge, Hubschrauber sowie Weltraumsatelliten und Trägerraketen. Der Konzern hat Kunden in mehr als 150 Ländern. Hauptsitz des Unternehmens ist Arlington im US-Staat Virginia. Die Marktkapitalisierung beträgt 112,8 Milliarden US$.

Die Auftragsliste wächst

Der Abverkauf der Boeing-Aktie am Donnerstag nach Handelsschluss hat vor allem mit einer Warnung des Managements zu tun. Demnach könnte sich die Auslieferung des Bestsellers 737 MAX deutlich verzögern. Der Grund hierfür seien einige Probleme rund um die inneren Board-Systeme. In einem Statement hieß es:

Dies ist kein unmittelbares Problem der Flugsicherheit, und die in Betrieb befindliche Flotte kann sicher weitergenutzt werden. Das Problem wird jedoch wahrscheinlich eine erhebliche Anzahl nicht ausgelieferter 737 MAX-Flugzeuge betreffen, sowohl in der Produktion als auch im Lager.

Nicht Boeings Fehler

Allerdings handelte es sich dabei wohl nicht um einen Fehler des Konzerns, sondern um das Verschulden eines Zulieferers. Zwar nannte Boeing selbst in seinem Statement keine Namen, doch der Zulieferer Spirit Aerosystems gab kurz darauf in einer Pressemitteilung folgendes bekannt:

Spirit arbeitet an der Vorbereitung einer Inspektion und Reparatur für die betroffenen Teile. Wir stimmen uns weiterhin eng mit unserem Kunden ab, um dieses Problem zu lösen und die Auswirkungen zu minimieren, während wir uns weiterhin auf die Sicherheit konzentrieren.

Trotzdem wird Spirit Aerosystems wohl kaum die Kosten für die nun zunächst ausbleibenden Lieferungen von 737 MAX-Flugzeugen übernehmen, was auch den Abverkauf im nachbörslichen Handel erklärt.

Turbulenzen voraus

Allerdings ist das Ausbleiben von Lieferungen durch Boeing gerade in der jetzigen Situation besonders kritisch. Die Luftfahrt hat seit dem Ende der Corona-Pandemie einen regelrechten Boom erlebt und Flugzeugbauer konnten massive Auftragseingänge verbuchen.

Vor dem Hintergrund einer globalen Rezession dürfte sich das aber schnell ändern und Boeing könnte durch zu wenig Lagerraum und dadurch bedingt fehlende Umsätze in einige Turbulenzen während eines Wirtschaftsabschwungs geraten.

Investoren sollten die zyklische Aktie deswegen meiden und eventuell in der Krise zu einem günstigeren Preis einsteigen.

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