Bolt-Aktie: Rebound nach Novo-Ausstieg?
Der Dezember verlief für unsere Sonderreport-Aktie Bolt Biotherapeutics (WKN: A2QNZN) auf den ersten Blick äußerst langweilig. Am 21. November 2022 bei einem Kurs 1,30 US$ vorgestellt, beendete die Aktie das Handelsjahr bei 1,31 US$. Nix passiert, oder? Oder!
Bolt Biotherapeutics ist ein US-amerikanisches Biotech-Unternehmen, das inmitten des Biotech-Hypes Anfang 2022 auf das Börsenparkett strebte. Die ambitionierten Pläne der „Boltbody“-Plattform mussten jedoch zusammengestrichen werden. Und nun benötigt das cash-starke Unternehmen eine neue Strategie.
Solide Performance mit Tradingchancen
Zunächst einmal bin ich mit der bisherigen Performance des Papiers alles andere als unzufrieden, da die Nasdaq im gleichen Zeitraum knapp 1.000 Punkte abgeben musste. Aktive Anleger konnten von der Volatilität des Papiers zwischen 1,20 US$ und 1,50 US$ sogar profitieren.
Großer Eigentümer steigt aus
Noch besser wird das Bild, wenn man bedenkt, dass der größte ehemalige Eigentümer, die Novo Nordisk Foundation (die wiederum Haupteigentümer von Novo Nordisk, dem Pharmakonzern ist), Ende Dezember ausgestiegen ist oder diesen Prozess gerade finalisiert. Laut SEC-Filings waren die Europäer für einen ungewöhnlich hohen Teil des Verkaufsvolumens verantwortlich.
Dass trotzdem keine neuen Tiefs auf Schlusskursbasis gebildet wurden, ist angesichts des Komplettausstiegs eines 10%-Eigentümers sehr beachtlich und stimmt mich persönlich für den Handelsverlauf im Januar sehr positiv.
Es zeigt sich reges und ausgeprägtes Interesse an der Aktie – was angesichts der Schleuderpreise von 28% vom Nettokassenbestand auch kein Wunder ist!
Warum interpretiere ich den Ausstieg des Großaktionärs von Novo Nordisk nicht negativ?
Die Foundation war strategischer Investor
In früheren Phasen des Unternehmens wollte sich die Foundation bedeutende Anteile der Firma für den Erfolgsfall der „Boltbody“-Plattform sichern. Mit der Einstellung der ersten Programme haben sich die ganz großen Ambitionen für Bolt aber erledigt. Und für einen strategischen Pharmainvestor ist das Interesse aus medizinischer Sicht natürlich dahin.
Außerdem konnte die Holdinggesellschaft so noch steuerliche Verluste realisieren, was für Zeitpunkt und Geschwindigkeit des Ausverkaufs wohl der dominante Treiber war. Für uns als Käufer von 1 US$ zu aktuell 28 US-Cent spielen diese strategischen Überlegungen aber keine Rolle.
Sind schon alle Aktien verkauft worden?
Vergleicht man das oben verlinkte SEC-Filing mit den Börsenumsätzen an der Nasdaq, lässt sich ausrechnen, dass Novo am 23. und 27. Dezember jeweils etwa 2/3 der gehandelten Aktien verkauft hat. Nach dem Filing wurden in 2022 weitere 4,279 Millionen Aktien an der Börse umgesetzt.
Novo hätte demnach 59% der gehandelten Aktien verkaufen müssen, um alle noch verbliebenen 2,534 Millionen Aktien verkauft zu haben. Auf Basis der Vortagesrelationen ist das also absolut realistisch und gerade aus dem steuerlichen Blickwinkel macht es Sinn, falls der Verkauf noch „durchgeprügelt“ wurde. Aber selbst wenn noch wenige Aktien übrig sein sollten, ist das Gröbste vorbei.
Dass gut 10% der Aktien so schnell und bereitwillig aufgekauft wurden, ist am Ende des Tages schlicht ein sehr positives Signal.
Bodenbildung abgeschlossen?
Der Blick auf den Chart zeigt zwei Dinge: Das Volumen zuletzt war eindeutig massiv erhöht und um die 1,25 US$ fand im Abschlussquartal ein deutlicher Versuch einer Bodenbildung statt.
Mit dem größten Verkäufer an der Seitenlinie (oder sehr bald) sind die Voraussetzungen für einen Rebound gegeben. Fundamental ist und bleibt die Aktie auf diesem Niveau spottbillig.
Sollte es wider Erwarten einen schwachen Jahresstart analog 2022 geben, würde ich die Position um Kurse von 1 US$ herum auffüllen wollen. Persönlich rechne ich aber eher damit, dass die Aktie nun einen deutlichen Rebound hinlegt und sich meiner starken NBC-Jahresperformance 2022 nahtlos anschließen wird.
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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten Aktien des besprochenen Unternehmens Bolt Biotherapeutics. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.