Bolt-Aktie: Wie geht es nach den Daten weiter?

Vor allem kurzfristig orientierte Trader hatten ihr Vergnügen an der Datenveröffentlichung von Bolt Biotherapeutics (WKN: A2QNZN). Zwar war bekannt, dass nicht alle Daten zur Studie öffentlich gemacht werden, aber etwas mehr habe ich dann doch erwartet. Der Markt reagiert folgerichtig – und zwar kaum!

Bolt Biotherapeutics mit Sitz in Redwood City ist ein US-Biotech-Unternehmen, das inmitten des Biotech-Hypes Anfang 2021 auf das Börsenparkett strebte. Die ambitionierten Pläne der „Boltbody“-Plattform mussten jedoch zusammengestrichen werden. Und nun benötigt das cash-starke Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von rund 53 Millionen US$ eine neue Strategie.

Positive Daten – ist das glaubwürdig?

Das Unternehmen selbst spricht von positiven Daten in der Studie. Was Investoren überwiegend interessiert, ist, wie hoch die sogenannte „Objective Response Rate“ (ORR) ausfällt, also bei wie vielen Patienten eine entsprechend messbare Reduktion des Tumors festgestellt wird.

Das Management speist Leser der PR mit „multiple partial responses“ ab. Das bedeutet für mich aber auch, dass es gar keine „complete response“ gab. Für eine Studie mit etwas über 100 Patienten finde ich das sehr dünn.

Wie viel „multiple“ nun am Ende bedeutet, könnte noch einen Unterschied machen. Für mich persönlich ist das aber von der Sprache her zu defensiv, als dass ich wirklich an Daten glaube, die auch der Markt als positiv interpretieren wird. Wir müssten hier von mindestens 25, wenn nicht mehr Responses sprechen.

Was das Ruder noch herumreißen könnte, ist, wenn das Gros der Responses in der Gruppe mit den höchsten Responses stattfindet. Dann wäre die Fantasie da, dass schwächere Gesamtdaten nur deshalb zustandekamen, weil die Dosis noch nicht hoch genug war.

Neue Roche-Partnerschaft?

In der Pressemitteilung spricht das Unternehmen von einer neuen Partnerschaft mit Roche. Letztendlich bezieht man aber nur einen Wirkstoff der Firma, um ihn in Kombination mit dem eigenen Krebsmedikament BDC-1001 zu testen. Das ist in der Branche üblich und bedeutet kein Endorsement seitens Roche in irgendeiner Form.

Firma möchte weiterforschen

Das Management spricht von konkreten Plänen für weitere Studien. Sollten die finalen Daten nicht komplett positiv überraschen, halte ich das für den falschen Schritt.

Gewinnmitnahmen bei 1,70 US$

Mitglieder des exklusiven No Brainer Club (NBC) konnten mit mir zusammen Gewinne von rund +30% seit Dezember um 1,70 US$ mitnehmen. Und in dieser Kursregion informierte ich auch alle Leser des Sonderreports, die ihre Mail-Adresse hinterlegten, über meine Teilgewinnmitnahme.

Diese Entscheidung erweist sich nun als weise. Nur Minuten nach der Pressemitteilung erhielten Mitglieder des NBC eine Pushnachricht mit dem Hinweis, die Position zu verkleinern oder zu verkaufen. Zu dem Zeitpunkt notierte die Aktie über 1,50 US$.

Insgesamt bin ich auch jetzt noch zufrieden mit der Aktie. Bisher ist einer der zahlreichen Bullcases zwar logischerweise nicht aufgegangen. Aber wie Du siehst, gab es dafür im Gegenzug auch kaum Risiko zu tragen.

Seit meinem initialen Sonderreport liegt die Aktie noch immer bei +7% Rendite, während der breite Biotech-ETF seitdem -5% abgeben musste. Selbst ohne die realisierten Trading-Erfolge sowie günstige Einkäufe zum Jahresende 2022 hat die Aktie damit ihr hervorragendes Chance-Risiko-Profil eindrucksvoll bewiesen.

Wer den zahlreichen Hinweisen in unserem kostenlosen Live Chat folgte, wird problemlos +20% Rendite auf das gebundene Kapital in wenigen Monaten erzielt haben.

Wie geht es weiter?

Die Aktie könnte zur Präsentation der finalen Daten noch einmal Zugewinne verzeichnen und, wenn diese tatsächlich überraschen, deutliche Gewinne hinlegen. Insgesamt bleibt das Papier sehr günstig und es ist weiter möglich und realistisch, dass wir dieses Jahr noch einen weiteren Partner-Deal sehen. Entsprechende Andeutungen hat das Management auf Konferenzen getätigt.

Persönlich muss ich derzeit nicht zwingend investiert sein, meine Spekulation zielte in erster Linie auf ein Ende der Forschung. Das kann noch immer passieren und ich wäre vermutlich sofort wieder Käufer im Papier. Die Aktie ist und bleibt aber super günstig und bringt unverändert ein starkes Chance-Risiko-Profil mit.

Für mich gibt es derzeit allerdings Investments, die besser zu mir passen und die ich als aussichtsreicher erachte.

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