Borussia Dortmund: Aktie hat nur Schluckauf

11.02.19

Nackenschlag für die BVB-Aktie (WKN: 549309): Ohne News seitens des Konzerns geht es heute steil bergab um bis zu -7,5 Prozent. Der sportliche Erfolg der Profimannschaft war in den letzten Spielen trotz zeitweise guter Leistung wenig berauschend. Im DFB-Pokal ist man raus und der Kampf um die Meisterschaft gegen Bayern München wird wieder eng. 

Die Börse hat nach dem furiosen Saisonstart viele Vorschusslorbeeren verteilt - immerhin liegen BVB-Aktionäre seit dem 1. Spieltag der laufenden Saison noch immer 35% im Plus. Nun fragen sich Anleger, ob die Zielmarke beim Rekordhoch von rund 10 Euro weiter realistisch ist, wie im November. Bereits am Mittwoch wird es auf dem Rasen wieder spannend. Dann tritt der BVB im Wembley Stadion bei Tottenham Hotspur zum Achtelfinalhinspiel in der Champions League an.

Wie steht der BVB finanziell da?

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/2019 (bis 30. September) erzielte der BVB Umsatzerlöse in Höhe von 132,1 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 224,8 Millionen Euro. Hier floss allerdings ein Gros der Einnahmen aus dem Dembélé-Transfer ein, insgesamt summierten sich Transfererlöse damals auf 136,2 Millionen Euro.

Gleichzeitig flossen im ersten Quartal der Saison 2018/2019 nach Investitionen mehr als 36,5 Millionen Euro aus dem Unternehmen ab. Für das Gesamtjahr rechnet der BVB mit einem positiven Wert im unteren zweistelligen Millionenbereich. Das war allerdings vor dem Pulisic-Transfer für 64 Millionen Euro, in Zuge dessen der BVB auch seine Gewinnprognose anhob.

Hier sieht man die Abhängigkeit einer positiven Aktien-Performance von hohen Transfererlösen und den potentiellen Wert, der durch Reinvestitionen geschaffen werden könnte (z.B. Auslandsvermarktung: China-Geschäft, hier zählt der BVB zu den "fünf schnellstwachsenden Klubs").

Wie sehen die BVB-Fans das? Langfristig sind als Kurstreiber sicherlich die potentiellen, massiven Werbeposten im Rahmen der Einführung einer sog. europäischen "Super League" auszumachen, die zwar viele Fans vom Stadionbesuch abhalten, aber die Taschen des Vereins füllen dürfte. Quelle: www.bvb.de

Auch die TV-Einnahmen spielen eine große Rolle für den BVB, dieser Posten legt seit Jahren tendenziell zu. So erhöhten sich die Einnahmen aus TV-Vermarktung in den 3 Monaten bis Ende September um mehr als 10 Prozent auf knapp 47 Millionen Euro.

Der Börsenbewertung des BVB liegt derzeit bei 765 Millionen Euro. Bei entsprechenden Transfererlösen sollte die BVB-Aktie unserer Überzeugung nach wieder die Marktkapitalisierung von knapp 1 Milliarde Euro ansteuern. In dieser Größenordnung liegen auch Kursziele bekannter Analysten wie dem Bankhaus Lampe (Kursziel 10 Euro). In Anbetracht der gesunden Bilanz und absehbaren Transfers in erster Linie vom Superstar in spe Jadon Sancho, der nicht unter einer dreistelligen Millionensumme über die Bühne gehen dürfte, erscheint das realistisch. Auch dürfte die BVB-Aktie im Rahmen möglicher Transfergerüchte für kurzfristige Spekulations-Peaks gut sein.

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