Borussia Dortmund: Jetzt kann es schnell gehen
Dass der Kursverlauf der Aktie von Borussia Dortmund (WKN: 549309) gehörig vom sportlichen Erfolg abhängt, ist jüngst unschwer zu erkennen. Vom Hoch Anfang Februar bei 9,45 Euro entfernte sich das Papier und ist aktuell fast 2 Euro weniger wert.
Dazu kommen nun durchwachsene Zahlen, die am Freitag vergangener Woche mitgeteilt wurden. Wettbewerbsübergreifend gewann der BVB in den letzten 6 Spielen nur einmal (gestern gegen Leverkusen), ansonsten stehen 3 Unentschieden und 2 Niederlagen (u.a. Pokal-Aus gegen Bremen) zu Buche. Der Vorsprung auf Bayern München in der Meisterschaft ist auf 3 Punkte geschmolzen.
Ergebnis- und Umsatzeinbruch im ersten Halbjahr - Besserung in Sicht
Im ersten Halbjahr des bilanzierten Geschäftsjahres 2018/2019 (vom 1. Juli bis 31. Dezember) machte der BVB 256 Millionen Euro Umsatz. Das sind 18% weniger als noch im ersten Halbjahr 2017/2018 (312 Mio. Euro).
Auch der Gewinn brach ein: Das EBIT verringerte sich um über die Hälfte auf 20 Millionen Euro. Das EBITDA belief sich auf 54 Millionen Euro nach 84 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Der Rückgang, umsatz- wie auch gewinnseitig, war primär durch geringere Transfereinnahmen bedingt, da im Sommer 2017 Dembélé zum FC Barcelona verkauft wurde. Fast 94 Millionen Euro weniger erlöste der derzeitige Tabellenführer der Bundesliga aus Spielertransfers zwischen Juli und Ende Dezember.
Da der BVB am 2. Januar den Wechsel von Christian Pulisic zum FC Chelsea für 64 Millionen Euro fixierte, ist für die laufende Berichtsperiode mit einer großen Transfersumme zu rechnen.
Steigende TV-Einnahmen sorgen für steigende Erlöse
Bereinigt um die Transferelöse ergibt sich auf Umsatzseite ein anderes Bild: Die Einnahmen aus der TV-Vermarktung stiegen um satte 42% auf nun knapp 106 Millionen Euro. Dieser Anstieg um knapp 31 Millionen Euro führte letztendlich zu einer Steigerung des transferbereinigten Konzernumsatzes um 22% von 176 auf knapp 214 Millionen Euro.
Zu den Cashflow-Zahlen machte der BVB keine Angaben.
Aus in Champions League drückt auf Stimmung
Seit dem verlorenen Achteflinal-Hinspiel in der Champions League bei Tottenham Hotspur am 13. Februar verbilligte sich ein BVB-Anteilsschein um rund 10%.
Tottenham ist keine Laufkundschaft, aber mit den Ambitionen des BVB sollte die Mannschaft möglichst unter die besten 8 Teams in Europa kommen, was nun fast aussichtslos erscheint.
Damit minimieren sich auch die Chancen auf weitere Einsätze der Spieler auf europäischer Bühne, die für den Marktwert maßgeblich sind.
Das Achtelfinal-Aus in der Königsklasse dürfte durch den jüngsten Rücksetzer bereits zum größten Teil eingepriesen sein. Weitere sportliche Rückschläge sollten verhindert werden.
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