BrainChip: Das steckt hinter der +200%-Kursexplosion

19.01.22

BrainChip (A14Z7W) ist in der Chip-Branche derzeit die Aktie der Stunde. Der Börsenkurs des australischen Start-ups hat seit Mitte Dezember um mehr als +200% zugelegt, allein in den vergangenen beiden Handelstagen noch einmal über +40% auf nunmehr 2,13 AU$. Dem Hersteller von neuromorphen Prozessoren ist womöglich ein wichtiger Durchbruch gelungen.

brainchipinc.com

Die BrainChip Holding AG ist ein Tech-Unternehmen mit Sitz in Australien, das Lösungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens anbietet.

In der Nacht auf den heutigen Mittwoch teilte das Unternehmen mit, dass es sich vom US Patents und Trademarks Office ein wichtiges Patent zum Schutz seines neuromorphen Prozessors gesichert hat. An der Australian Stock Exchange sorgte die Nachricht für Euphorie: Anleger katapultierten den Aktienkurs des Chip-Bauers innerhalb von zwei Tagen auf 2,08 AU$ – ein Plus von über 40%.

Großes Kundeninteresse an neuartigem KI-Prozessor

BrainChip macht seinem Namen derzeit alle Ehre und sorgt damit in seiner Branche für Furore. Denn die neuromorphen KI-Chips der Australier sollen mit ihren Spiking Neural Networks (SNN) der Arbeitsweise des Gehirns bereits sehr nahe kommen – und dabei insbesondere sehr energieeffizient arbeiten. Mit dem neuronalen Netzwerk-Prozessor namens Akida hat das Unternehmen einen SNN-basierten KI-Chip vor Kurzem zur Marktreife gebracht.

Namhafte Abnehmer stehen derweil schon in den Startlöchern. So kündigte Mercedes vor einigen Wochen bereits eine Zusammenarbeit mit BrainChip an. Auch die US Air Force will Akida dem Vernehmen nach in ihrem Forschungs- und Entwicklungsbereich einsetzen.

Zudem führt der Chip-Hersteller eine vielversprechende Kooperation mit NaNose Medical. Die Biotech-Firma hat eine tragbares Covid-19-Testgerät entwickelt, das auf dem Akida-Prozessor von BrainChip basiert. Der Diagnoseapparat ähnelt bekannten Alkoholtestgeräten und soll in der Lage sein, Corona-Viren bereits in sehr frühem Stadium im Atem nachzuweisen – und das verlässlicher als die gängigen PCR-Tests.

Kaum Umsatz, aber ein stattlicher Börsenwert

Bei der Finanzierung seiner Projekte meldete BrainChip ebenfalls kürzlich Fortschritte. Demnach vereinbarte der Chipbauer Anfang des Jahres einen Capital Call Deal mit LDA Capital, einem Großaktionär des Unternehmens. Die Australier sollen so kurzfristige Kredite bei dem Vermögensverwalter aufnehmen können, um ihren laufenden Kapitalbedarf zu decken.

Bei aller Euphorie darf man jedoch nicht vergessen, dass BrainChip noch keine nennenswerten Umsätze erzielt hat. Dennoch kommen die Australier aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 3,64 Milliarden AU$, umgerechnet gut 2 Milliarden €. Anleger sollten sich daher im Klaren sein, dass in der KI-Aktie derzeit viel Fantasie eingepreist ist.

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