BrainChip: So könnten Anleger Kasse machen
Das australische Start-up BrainChip (WKN: A14Z7W) fasst in seinem vierteljährlichen Aktivitätsbericht die Highlights der vergangenen drei Monate zusammen in puncto Patente, Partnerschaften, Personalien und Cashflows. Die neue Zusammenarbeit mit einem Schweizer KI-Analyse-Spezialisten für menschliches Verhalten bietet besonders spannende Möglichkeiten.
Die BrainChip Holding ist ein australisches Technologie-Unternehmen mit Lösungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens. Das Paradeprojekt des Chip-Entwicklers ist ein sogenannter neuromorpher Prozessor namens Akida. Er soll der Arbeitsweise des Gehirns sehr nahe kommen und dadurch insbesondere sehr energieeffizient sein. An der Börse hat der Tech-Titel bereits einen Wert von über 1,2 Milliarden US$.
Zunahmen bei Patenten und Finanzmitteln
Am heutigen Dienstag legte BrainChip seinen vierteljährlichen Aktivitäts- und Finanzreport für das erste Jahresquartal vor. Er fasst die Highlights zusammen der Veränderungen in den drei Monaten bezüglich neuer Personalien, Partnerschaften, Patente und Cashflows.
So hat die kleine australische Chip-Schmiede seit Jahresbeginn ordentlich Patente gesammelt, unter anderem für den Schutz ihres neuromorphen Prozessors Akida. Das Patentportfolio wuchs demnach auf acht Urkunden in den USA sowie eine in China. In weiteren Regionen will das Unternehmen seine geistigen Rechte schützen – unter anderem in Europa, Kanada, Südkorea, Brasilien und Mexiko. Dafür werden derzeit 22 weitere Patentanmeldungen geprüft.
Seine Cash-Position konnte BrainChip zuletzt ebenfalls aufstocken: Der Chip-Entwickler beendete das abgelaufenen Jahresviertel mit einem Polster von 31,2 Millionen US$ – gegenüber dem Vorquartal ein Plus von mehr als 60%.
Zu den Mittelzuflüssen gehörten 16,1 Millionen US$ an Bareinnahmen aus der Ausgabe von Aktien an LDA Capital. Mit ihrem Großaktionär hatten die Australier einen Capital Call Deal vereinbart, um kurzfristige Darlehen aufnehmen zu können.
Das Unternehmen wolle die Mittel nutzen, um sich auf den Markteintritt vorzubereiten und die Firma aggressiv in die Kommerzialisierungsphase zu bringen, sagte BrainChip-CEO Sean Hehir.
Die Nettoabflüsse aus dem operativen Geschäft erhöhten sich im Vorquartalsvergleich von 3,4 auf 5 Millionen US$. Die Einnahmen aus Kundengeschäften nahmen ab von 1,1 Millionen US$ in Q4 2021 auf 200.000 US$.
Neue Unternehmenslenker und Partnerschaften
In der Chefetage hat sich BrainChip in den vergangenen Monaten auf gleich drei Positionen verstärkt. So ernannte das Unternehmen Antonio Viana zum neuen Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Pia Turcinov trat dem Board als nicht-exekutives Mitglied bei. Zudem gab der Chip-Entwickler im letzten Quartal die Ernennung von Jerome Nadel zum Chief Marketing Officer bekannt, um die Kommerzialisierung der neuromorphen Prozessors Akida zu unterstützen.
Die kommerzielle Reichweite der Akida-Plattform hat BrainChip zuletzt mit erweiterten und formalisierten Partnerschaften mit Eastronics und SalesLink in Europa ausgebaut. Erst vor wenigen Tagen meldete der Chip-Entwickler zudem eine Zusammenarbeit mit der Schweizer KI-Firma NVISO, die sich auf die Analyse menschlichen Verhaltens spezialisiert hat.
NVISO stellt Software, Kameras und Sensoren her, die etwa der Automobil- und Verbraucherbranche dabei helfen, Produkte zu entwickeln, die besser auf Gesichtsausdrücke, Emotionen und Gesten reagieren. Diese Umgebungen sind in der Regel jedoch in puncto Rechenleistung, Stromverbrauch und Cloud-Konnektivität eingeschränkt.
An dieser Stelle kommt Akida ins Spiel, BrainChips neuromorpher Super-Prozessor. Der Chip verarbeitet Daten unabhängig von einer entfernten Cloud direkt auf den Geräten mit hoher Leistung und extrem niedrigem Stromverbrauch (Mikro- bis Milliwatt). Da die Informationen lokal gespeichert bleiben, sind zudem auch Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer geschützt.
Noch viel Fantasie
Als sich BrainChip im Januar ein wichtiges Patent für den Schutz seiner Akida-Plattform gesichert hat, fingen die Anleger der kleinen High-Tech-Schmiede an zu träumen und hievten den Aktienkurs sprunghaft um mehr als +200% auf über 2,20 AU$.
Seitdem hat sich der Börsenwert des Unternehmens jedoch wieder halbiert. Offenbar hatte sich wieder die Einsicht verbreitet, dass langfristige Erfolgschancen für Start-ups im Chip-Segment erfahrungsgemäß äußerst gering sind.
Risikoerprobte Anleger können neben dem unwahrscheinlichen Durchbruch der Australier jedoch auch auf eine Übernahme durch einen Chipriesen wie Intel oder Nvidia hoffen.
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