Branicks Group-Aktie: Kommt jetzt eine Korrektur?

Branicks Group

Die Aktie des Immobilienverwalters Branicks Group (WKN: A1X3XX) reagierte zuletzt mit einem Sprung von rund +34% in der Spitze, momentan beruhigt der Kurs sich wieder und steht aktuell bei 2,05 €. Ursache war die Ankündigung der neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Angela Geerling. Sie ist eine anerkannte Immobilienexpertin und war zuletzt im Aufsichtsrat des Unternehmens. Insgesamt befindet sich die Aktie seit dem Tief Mitte März mit 0,91 € wieder in einem intakten Aufwärtstrend und hat sich mehr als verdoppelt. Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?

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Personeller Neuanfang

Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Gerhard Schmidt galt zuletzt als umstritten. Während seiner Zeit brach der Kurs vollkommen ein und die Aktie wurde sogar zu einem Penny-Stock. Grund war die zu teure Übernahme der VIB Vermögen und die Finanzierung der Übernahme durch Kredite.

Mit der neuen Aufsichtsrätin beginnt eine neue Ära. Insgesamt befindet sich der Konzern in einer Phase der Sanierung nach dem StaRUG (Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen). Hier dürfte der Wechsel im Aufsichtsrat von Vorteil sein. Der Wechsel dürfte auch auf Drängen der Gläubiger erfolgt sein.

Jahresauftakt gelungen

Nachdem das Frankfurter Unternehmen das abgelaufene Geschäftsjahr ganz gut überstanden hatte, verlief auch das erste Quartal recht solide. Dementsprechend fiel der am 16. Mai veröffentlichte Quartalsbericht aus. Die Finanzzahlen fielen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringer aus, die Ursache ist, dass Immobilien verkauft wurden. Daher sollte der Rückgang nicht überbewertet werden.

Die Bruttomieteinnahmen beliefen sich auf 44,4 Millionen €, ein Jahr zuvor hatten sie bei 50,4 Millionen gelegen. Auch die Einnahmen aus dem Immobilienmanagement reduzierten sich von 10,5 auf 9,7 Millionen €. Die wichtigste Ertragskennzahl FFO (Founds from Operation) reduzierte sich von 12,9 auf 9 Millionen €.

Das verwaltete Immobilienvermögen beläuft sich auf 13,1 Milliarden €. Der Immobilienwerte pro Aktie (NAV) verbesserte sich geringfügig auf 15,69 €. Ein neues Geschäftsfeld ist die Auflegung eines Fonds in Höhe von 300 Millionen € zusammen mit der Encavis AG; hier geht es um nachhaltige Werte.

Im Hinblick auf die Immobilienverkäufe ist die Geschäftsentwicklung solide ausgefallen.

Sonja Wärntges, Vorstandsvorsitzende der Branicks Group AG, kommentierte die Entwicklung so:

Bei erneut starker Vermietungsleistung und reduzierten operativen Kosten liegen wir mit unserem operativen Geschäft im ersten Quartal auf Kurs.

An der Jahresprognose wird festgehalten. Demnach soll das FFO bei 40 bis 50 Millionen € liegen und die Bruttomieteinnahmen bei 160 bis 175 Millionen €.

Kurskorrektur zu erwarten

Die Kurserholung ist positiv zu werten. Allerding ist der starke Anstieg innerhalb einer sehr kurzen Zeit entstanden. Ich rechne daher mit einer Korrektur, eine gute Basis wäre ein Rückgang in den Bereich von 1,70 bis 1,80 €. Das würde wieder gute Chancen auf weitere Kursgewinne schaffen.

Die Zulassung der Sanierung nach dem StaRUG ist das zentrale Ereignis auf dem Wege der Sanierung. Sollte dieser Prozess gelingen, sind wieder deutlich höhere Kurse möglich. Hierzu bedarf es allerdings Zeit.

Mein Fazit: Nach dem starken Kursanstieg bietet sich die Aktie derzeit nicht zum Kauf an. Anleger sollten vorerst eine stärkere Korrektur abwarten.

ℹ️ Branicks Group in Kürze

  • Die Branicks Group, vormals DIC Asset AG, mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Immobilienunternehmen mit ausschließlichem Fokus auf Gewerbeimmobilien in Deutschland.
  • Neben eigenen Immobilien übernimmt das Frankfurter Unternehmen auch die Verwaltung von fremden Immobilien. Das gesamte Immobilienportfolio umfasst 355 Gewerbeobjekte.
  • Die Marktkapitalisierung beträgt 172 Millionen €.

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