Brenntag, Bayer, Siemens Energy: Bewegen diese Aktien den DAX wieder über 20.000?
Der DAX hat sich nach den jüngsten Verlusten wieder etwas stabilisiert. In der abgelaufenen Woche, in der nur an zwei Tagen gehandelt wurde, legte das größte deutsche Börsenbarometer unter dem Strich knapp 100 Punkte zu und schloss +0,5% fester mit 19.984 Punkten. Gefragt waren die Papiere von Brenntag und Bayer, Siemens Energy rutschten ans DAX-Ende. Gelingt in der neuen Woche der Wiederanstieg über 20.000 Punkte?
Vor der dreitägigen Weihnachtspause agierten Anleger am Montag zurückhaltend, was letztlich zu leichten Abgaben führte. Erst am Freitag öffnete die Frankfurter Börse wieder ihre Pforten und sah einen versöhnlichen Wochenabschluss im Gewinn.
Ruhiger Wochenverlauf
Es war der erwartet ruhige Wochenverlauf ohne große Handelsaktivität. Während hierzulande nur an zwei von fünf Tagen gehandelt wurde, blieb die Börse an der Wall Street lediglich am 1. Weihnachtstag komplett geschlossen. Auch dort war das Handelsvolumen überschaubar, da die meisten professionellen Investoren bereits einen Haken unter das Jahr gesetzt haben.
Auch wenn es am Freitag zu stärkeren Gewinnmitnehmen, insbesondere bei den Tech-Werten, kam, schlossen die großen US-Indizes allesamt im Plus und erholten sich somit etwas von den jüngsten Verlusten im Zuge des Fed-Entscheids. In Deutschland sorgte dies am Freitag ebenfalls für etwas anziehende Kauflaune.
Fed-Schock verdaut?
Die US-Notenbank hat zwar wie erwartet den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt gesenkt, allerdings mit der Aussicht auf eine nicht so lockere Geldpolitik im kommenden Jahr die Märkte verschreckt. Stand heute geht die Zentralbank nur noch von zwei Zinssenkungen bis Ende 2025 aus. Im September sah der sogenannte "Dot Plot" noch vier Zinslockerungen vor.
Auch wenn Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass es noch zu früh sei, die vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Wirtschaftsmaßnahmen in die Vorhersagen einzubeziehen, preist der Markt die davon ausgehenden Inflationsrisiken bereits ein, was man an steigenden Anleiherenditen erkennen kann.
Nun müssen Marktteilnehmer zwischen den wirtschafsstimulierenden Maßnahmen der Trump-Regierung (Deregulierung, Steuersenkungen etc.) und den Inflationsrisiken, die von Zöllen und Massenabschiebungen ausgehen, abwägen und entscheiden, ob dies eher bullisch oder bärisch zu werten ist.
Blick auf die neue Woche
In der neuen Woche ist der Terminkalender erneut sehr übersichtlich gehalten. Am Montag, dem letzten Handelstag in diesem Jahr, findet hierzulande nur ein verkürzter Börsenhandel statt. An Silvester bleibt die Börse ebenso geschlossen wie am Neujahrstag. Am Donnerstag und Freitag wird das neue Jahr an der Frankfurter Börse eingeläutet.
Konjunkturseitig sind allenfalls die Einkaufsmanagerindizes aus China (Dienstag und Donnerstag), der Eurozone (Donnerstag) sowie der US-Industrie (Donnerstag und Freitag) von Interesse für die Anleger.
Brenntag und Bayer legen zu, Siemens Energy mit Abgaben
In der abgelaufenen Woche waren die Papiere von Brenntag und Bayer mit Kurszuwächsen von +2,37% und +1,83% die Top-Performer im DAX. Beide Aktien liegen auf das Jahr gesehen aber deutlich im Minus, sodass diese Erholung kaum ins Gewicht fällt.
Ganz anders sieht es beim Jahresbesten Siemens Energy aus, dessen Aktie auf Wochensicht zwar über -2% einbüßte, in der Year-to-Date-Bilanz aber immer noch ein eindrucksvolles Kursplus von mehr als +300% ausweist.
DAX stabilisiert sich
Der DAX hat sich etwas von den jüngsten Verlusten und dem Zinsschock der Fed erholt, blieb auf Wochensicht aber unterhalb der 20.000-Punkte-Marke hängen. Positiv ist zu werten, dass der Index am Freitag auf dem Tageshoch aus dem Handel ging.
Nun muss sich zeigen, ob die Bullen die nötige Kraft besitzen, um den Index am letzten Handelstag des Jahres zurück über die 20.000-Punkte-Marke zu führen. Das wäre aus psychologischer Sicht ein großer Erfolg.
Oberhalb der 20.000-Punkte-Marke ginge es darum das Gap zum 18. Dezember zu schließen. Anschließend wäre der Weg zum Rekordhoch bei 20.522,82 Punkten frei. Nach unten hin stellen das alte Rekordhoch von Mitte Oktober bei 19.674,68 Punkten und die 50-Tage-Linie (SMA50) bei 19.613 Punkten wichtige Unterstützungen dar.
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