Broadcom-Aktie: Ein Ende mit viel Schrecken?
Die Broadcom-Aktie (WKN: A2JG9Z) verliert am Donnerstag fast -7%, nachdem wirklich schlechte Nachrichten rund um einen großen Auftraggeber des Chipherstellers die Runde gemacht haben. Was genau ist hier passiert? Und wie geht es mit der Aktie jetzt weiter?
ℹ️ Broadcom vorgestellt
Broadcom mit Sitz im kalifornischen San José ist ein Halbleiterkonzern, der Produkte in den Bereichen Analog- und Digitaltechnik, Mixed-Signal und Optoelektronik herstellt. Die Aktien des Konzerns sind sowohl im S&P 500- als auch im Nasdaq 100-Index enthalten. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 330 Milliarden US$ gehört Broadcom zu den 25 wertvollsten Unternehmen der Welt.
Angst um Alphabet
Den großen Kursverlust am Donnerstag bis auf 780 US$ hat der Chiphersteller Broadcom einem seiner wichtigsten Auftraggeber zu verdanken: Alphabet.
So wurde bekannt, dass der Big Tech-Konzern seine Aufträge an das Unternehmen kürzen will, um Kosten im Zusammenhang mit dem Ausbau seiner Präsenz im Feld künstlicher Intelligenz einzusparen. Von vielen Experten wird diese Maßnahme allerdings als Vorwand von Alphabet gesehen, um den Preisdruck auf Broadcom zu erhöhen und womöglich andere Konkurrenten des Chipkonzerns anzulocken.
Sorgen über Sorgen
Nach dem steilen Anstieg von Broadcom seit Jahresanfang schickt diese Nachricht die Aktie nun wohl in eine deutliche Konsolidierungsbewegung, die dazu führen könnte, dass die Gewinne seit Januar zu einem großen Teil abgegeben werden. Wichtig ist dabei das Halten der 200-Tage-Linie bei 706 US$.
Allerdings sind dies nicht die einzigen Sorgen für Broadcom Aktionäre, denn wie einige Einschätzungen bereits jetzt verlauten lassen, könnte Broadcom auch bei anderen großen Unternehmen demnächst Aufträge verlieren. Ob dies allerdings den Leistungen von Broadcom oder einer Art von Schweinezyklus im Chipsektor zuzuschreiben ist, ist noch unsicher.
Aktie besser meiden
Aber egal, welche Ursachen dies hat: Anleger sollten sich jetzt meiner Meinung nach dringend von der Aktie des Chipherstellers fernhalten. Zu groß scheint die Unsicherheit bei Aktionären und die Ungewissheit, wo die Konsolidierung des Papiers zum Stehen kommen wird. Auch wenn der Wert mit einem 7% Discount deutlich attraktiver wirkt, sollten Investoren hier nicht in ein fallendes Messer greifen.
Allgemein bleibt der gesamte Chipsektor weiter unter Druck, weswegen Anleger es hier in Erwägung ziehen sollten, Gewinne mitzunehmen.
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