BYD-Aktie: Das sind die Trümpfe für den Aufschwung

13.05.22

BYD (WKN: A0M4W9) rennt derzeit der Konkurrenz in China davon: Während die Verkäufe der lokalen Wettbewerber einbrechen, verzeichnet der Mischkonzern einen weiteren Rekordmonat und zieht auch im Batterie-Geschäft an Marktführer CATL vorbei. Mit dem starken Tagesgeschäft zeigt die BYD-Aktie eine klare Aufwärtstendenz. Dazu hat das Unternehmen noch zwei weitere Trümpfe parat.

BYD ist ein agiler chinesischer Mischkonzern, der sich in drei Hauptgeschäftsfelder aufteilt: Automobile, das Batterie- und Solarsegment und die eigenständige Holding BYD Electronics. Fahrzeug-Komponenten wie Halbleiter und Akkus erhalten die Chinesen damit aus erster Hand – in Zeiten knapper Rohstoffe und Vorprodukte ein großer Wettbewerbsvorteil. Der Börsenwert des Unternehmens übersteigt die Marke von 100 Milliarden US$.

Mehr E-Auto-Batterien verkauft als CATL

Im April hat BYD den chinesischen Marktführer CATL als Top-Verkäufer von Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien für Elektroautos überholt. Das berichtet am Freitag das Finanzmedium Yicai Global unter Berufung auf aktuelle Daten der China Automotive Power Battery Industry Innovation Alliance.

BYDs Lithium-Batterie-Kapazität stieg demnach im vergangenen Monat gegenüber März um 5,3% auf 4,19 Gigawattstunden (GWh), während CATLs installierte Kapazität um -56,6% auf 3,05 GWh einbrach. Damit sicherte sich BYD im April einen Marktanteil von 47,1% gegenüber 34,2% für CATL.

Absatzeinbruch in China wegen Corona-Lockdowns

Es ist davon auszugehen, dass die neuen Corona-Lockdowns in chinesischen Metropolen für den Einbruch bei CATL gesorgt haben. Bei der gesamten installierten Batteriekapazität für Elektrofahrzeuge, die auch ältere, weniger effiziente Modelle umfasst, behielt der Marktführer jedoch seine Spitzenposition.

In China hat sich die Gesamtkapazität von E-Autobatterien im April gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar mehr als verdoppelt; im Vergleich zum März sind die Zahlen aufgrund der Maßnahmen gegen die Covid-19-Ausbrüche jedoch um -26,1% gesunken, heißt es in dem Yicai-Bericht.

Rekordmonat auch beim E-Auto-Absatz

Angesichts der positiven Meldung für BYD stieg die Aktie des Mischkonzerns am Freitag an der Hongkonger Börse um über +5% auf 237,3 HK$. In den zurückliegenden Wochen hatte das Papier bereits eine beachtliche Erholungsrallye hingelegt, die Mitte März bei 165 HK$ begonnen hatte.

BYD hatte zuletzt wieder starke Zuwächse beim Absatz von Elektrofahrzeugen gemeldet. So lieferten die Chinesen im April über 106.000 E-Autos aus. Damit verkaufte das Unternehmen nicht nur viermal so viele Fahrzeuge wie im Vorjahr: Die Zahlen stiegen auch zum zweiten Mal in Folge wieder im Vergleich zum Vormonat.

Die Leistungen von BYD stehen darüber hinaus im krassen Gegensatz zu den anderen chinesischen Autobauern. So brachen die Verkäufe von Nio, XPeng und Co. im April coronabedingt um fast die Hälfte ein.

Um die steigende Nachfrage zu bedienen, hat der Mischkonzern am 15. April im BYD-Industriepark in Fuzhou – dem fünften Standort in China – offiziell die Massenproduktion aufgenommen. In diesem Jahr will das Unternehmen noch drei weitere Fabriken errichten, um seine Kapazitäten zu erweitern.

Markteintritt in Europa

Dass die Geschäfte von BYD derzeit trotz der China-Lockdowns blendend laufen, sehen auch die Analysten. Sie rechnen im Konsens damit, dass der Elektroauto-Hersteller seinen Nettogewinn im laufenden Jahr auf über 8 Milliarden Yuan mehr als verdoppeln wird. Auf dieser Basis ergibt sich ein KGV von 28 – kein Schnäppchen, aber im Branchenvergleich allemal moderat bewertet.

Hinzu kommt: BYD-Anleger können sich Hoffnung machen auf einen erfolgreichen Markteintritt des Konzerns in Europa und einen Börsengang der Chip-Sparte.

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