BYD-Aktie: Deshalb verkauft Starinvestor Warren Buffett

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Es geht weiter bergauf mit der BYD-Aktie (WKN: A0M4W9). Der chinesische Auto- und Batteriekonzern beendete den Montag auf einem neuen Jahreshoch und startet auch am Dienstag mit einem Kursplus in den Tag. Wieso verkauft gerade jetzt der bekannteste Investor der Welt?

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Das beste Investment seines Lebens

Wenn Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway eine Beteiligung verkauft, und sei sie auch noch so klein, macht das immer Schlagzeilen. So auch diesmal.

Berkshire Hathaway verkaufte 1,3 Millionen BYD-Aktien an der Börse in Hongkong und erlöste damit rund 40 Millionen US$. Was erstmal nach viel klingt, ist tatsächlich nur ein Mini-Anteil. Die Investmentholding verringerte durch den Verkauf ihren Anteil an BYD von 7,02 auf 6,90%.

Seit 2022 reduziert Buffetts Beteiligungsgesellschaft sukzessive ihren Anteil am chinesischen Autobauer. Man kann es ihr nicht verübeln, denn Berkshire investierte bereits 2008 in BYD und erwarb seinerzeit rund 225 Millionen Aktien (ein Anteil von etwa 10%) für rund 230 Millionen US$.

Seitdem hat die BYD-Aktie massiv an Wert hinzugewonnen. Laut dem inzwischen verstorbenen Partner Buffetts, dem ebenso legendären Charlie Munger, war BYD die beste Investmentidee seines Lebens. Der Kurs ist während des Investmentzeitraums um mehr als den Faktor 20 gestiegen.

Es wird charttechnisch spannend

Das Chartbild der BYD-Aktie sieht derzeit sehr gut aus. Der Auto-Titel ist Anfang Februar an seinem 3-Jahrestief bei ca. 20 € abgeprallt und befindet sich seitdem in einem deutlichen Aufwärtskanal.

In den kommenden Tagen wird es charttechnisch spannend, denn die BYD-Aktie steht nun knapp vor einer Widerstandszone zwischen 28 und 30 €.

Nicht verunsichern lassen

Anleger sollten sich durch den Anteilsverkauf von Berkshire Hathaway nicht verunsichern lassen. Die Beteiligungsgesellschaft nutzt die gestiegenen Kurse, um ein wenig Kasse zu machen.

Ich rate Anlegern, auch weiterhin in BYD investiert zu bleiben. Unter allen Autokonzernen der Welt gehören die Chinesen zu den vielversprechendsten Investments.

BYD ist führend bei Elektroautos und Hybridfahrzeugen in China. Der Konzern hat derzeit die vielleicht attraktivste Modellpalette aller Hersteller in diesen Segmenten.

Zudem besitzt BYD durch seine hohe vertikale Integration (Batterien aus eigenem Hause) und große Skaleneffekte (hohe Produktionsmengen) eine hervorragende Kostenstruktur. Das bedeutet, dass die Chinesen selbst mit Klein- und Mittelklassewagen mehr Geld verdienen als viele Wettbewerber mit Premiummodellen.

Der große Erfolg durch eine Internationalisierung steht noch bevor. Bereits heute sind chinesische Fahrzeuge in Schwellenländern in aller Welt sehr erfolgreich. Auch in Europa und den USA können sich laut Umfragen inzwischen viele Menschen vorstellen, ein chinesisches Fabrikat zu fahren.

Strafzölle sind keine Gefahr

Die von den USA beschlossenen und von Europa angedrohten Strafzölle für Autos aus China würde ich im Falle von BYD nicht überbewerten. Als erste chinesischer Autohersteller wird BYD eine Autofabrik in Ungarn betreiben. Möglicherweise wird bereits 2025 mit dem Bau eines zweiten Werks auf europäischem Boden begonnen.

Fahrzeuge aus europäischer Produktion fallen selbstverständlich nicht unter die Strafzölle. Insofern sehe ich in der aktuellen handelspolitischen Entwicklung keine besonders große Gefahr für die BYD-Aktie.

ℹ️ BYD in Kürze

  • BYD („Build your dreams“) ist ein chinesischer Mischkonzern, der vor allem im Bereich der Herstellung von Akkumulatoren und Automobilen tätig ist.
  • Der im chinesischen Shenzhen ansässige Konzern stieg 2023 zum weltgrößten Hersteller von Elektroautos auf.
  • Mit einer Marktkapitalisierung von rund 91 Milliarden € zählt BYD zu den wertvollsten Konzernen Chinas.

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