Cameco-Aktie: Da könnte noch mehr gehen

Nach einer kurzzeitigen Kurskorrektur Ende Oktober / Anfang November gibt die Cameco-Aktie seit einigen Tagen wieder mächtig Gas und steigt am Donnerstagmorgen auf ein neues Allzeithoch. Wie stehen nun die Chancen auf weitere Kurssteigerungen?

Umsatz top, Gewinn flop

Vor wenigen Tagen legte der Uranproduzent ein zweischneidiges Zahlenwerk vor. Im dritten Quartal steigerte Cameco den Umsatz um 25% gegenüber dem Vorjahr auf 721 Millionen kanadische Dollar.

Der Wermutstropfen in den Quartalszahlen: Die Gewinnentwicklung konnte bei weitem nicht mit dem Umsatzwachstum mithalten. Der Gewinn belief sich lediglich auf 7 Millionen CAD. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 148 Millionen CAD. Um Sondereffekte bereinigt rutschte Cameco mit -3 Millionen CAD sogar leicht in die roten Zahlen.

Freuen dürfen sich Anleger jedoch über die Dividendenpolitik des Uranproduzenten. Für das aktuelle Jahr plant Cameco eine Anhebung der Dividende von 0,12 CAD im Vorjahr auf 0,16 CAD. Bis 2026 stellt das Management sogar eine Dividende in Höhe von 0,24 USD in Aussicht.

Als Uranproduzent ist der Kurs der Cameco-Aktie selbstverständlich stark von der Entwicklung des Uranpreises abhängig. Nachdem der Preis für den AKW-Brennstoff Anfang November auf ca. 75 USD je Pfund gefallen war, kletterte er in den letzten Tagen wieder auf über 80 USD.

Ein Chart unter Strom

Das Chartbild der Cameco-Aktie ist in bester Verfassung. Sowohl der kurzfristige (seit September 2024) als auch der langfristige Aufwärtstrend (seit November 2020) sind voll intakt. Die untere Trendlinie beider Trends wurde bis heute nicht gerissen. Charttechnisch spricht deshalb alles für eine langfristige Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.

Uran bleibt ein gefragter Rohstoff

Trotz des Allzeithochs bleibe ich weiterhin optimistisch in Bezug auf die Cameco-Aktie eingestellt. Der Rohstoff Uran wird sich meiner Meinung nach in den kommenden Jahren kaum verbilligen.

Hauptgrund dafür ist die klimapolitische Bedeutung des Brennstoffs. Viele Länder sehen sich ohne den Einsatz von Atomkraft nicht in der Lage, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen und den Klimawandel einzubremsen. Die Liste der in Bau und in Planung befindlichen Kernkraftwerke weltweit ist deshalb ziemlich lang.

Gleichzeitig ist das Angebot an Uran auf dem Weltmarkt nach wie vor angespannt. Der Ausbau bestehender und die Inbetriebnahme neuer Minen dauert Jahre. So schnell werden sich Angebot und Nachfrage des Rohstoffs deshalb nicht wieder im Gleichgewicht befinden.

Als westlicher Anbieter ist Cameco zudem politisch gut positioniert. Wichtige Atomstaaten wie die USA und Frankreich wollen sich unabhängiger von Lieferanten aus unsicheren und feindlich gesinnten Ländern machen. Das spielt den Kanadiern voll in die Karten.