Cannabis-Roundup: Coca-Cola entert Weed-Branche
Der größte Name der Getränkeindustrie steht unmittelbar vor einem Einstieg in den Cannabissektor: Wie Bloomberg am Montag berichtet, liebäugelt Coca-Cola (WKN: 850663) via Aurora Cannabis (WKN: A12GS7) mit der Produktion von cannabishaltigen 'recovery drinks’. Nach Angaben der Nachrichtenagentur befänden sich beide Unternehmen in "ernsthaften Gesprächen". Hiervon könnten auch die Aurora-Beteiligung TGOD (WKN: A2JLEE) und Tilray (WKN: A2JQSC) gewaltig profitieren.
Die Cannabisbranche befindet sich zurzeit im absoluten Rausch und mit ihm die Aktien vieler Produzenten. Die auf medizinisches Marihuana spezialisierte Tilray gewann seit dem NASDAQ-IPO im Juli unfassbare +520%. Der aufblühende Cannabissektor entwickelt sich immer mehr zum wichtigsten Wachstumsfeld für große Getränkekonzerne. Zweistellige Milliardenbewertungen von Cannabis-Playern sind keine Seltenheit mehr und werden es wohl auch nicht bleiben. Denn weitere Getränkegiganten wie Pepsi müssen nun nachziehen.
Coca-Cola schwimmen die Felle davon - erst Kaffee, jetzt Cannabis
Primär interessiert sich Coca-Cola nach Angaben von Bloomberg unter Berufung auf Coke-Spokesman Kent Landers zunächst für mit CBD versetzte Getränke. Das heißt Getränke, die nicht "high" machen, aber schmerzlindernd wirken. Damit würde Coca-Cola einen neuen Weg beschreiten bei den sogenannten „cannabinoid infused beverages“.
Bei CBD handelt es sich um Cannabidiol. Im Gegensatz zum Rauschwirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) wirkt dieser kaum psychoaktiv.
Ob und wie man bei Aurora einsteigt, dazu äußerte sich weder Coca-Cola noch der kanadische Cannabisproduzent.
Der mögliche Deal passt zur neuen Strategie des Getränkeriesen, das Geschäft zusehends zu diversifizieren, weg von Softdrinks hinzu weniger zuckerhaltigen Getränken.
In etablierten Sektoren wie Soft Drinks tut sich Coca-Cola zunehmend schwerer, das für den Kapitalmarkt so essentielle Wachstum zu generieren. Kürzlich vollzog der 200-Milliarden-Dollar-Konzern die Übernahme der britischen Kaffeehauskette Costa für 3,9 Milliarden Pfund.
Im Cannabis-Business fliegen weiterhin die Milliarden
Vor wenigen Wochen hatte bereits die Corona-Brauerei Constellation Brands ein knapp 10 Milliarden Kanadische Dollar schweres Investment in den Aurora-Konkurrenten Canopy Growth getätigt.
Nun ist allem Anschein nach Aurora Cannabis an der Reihe. Während die Aurora-Aktie heute um über +15% explodiert, könnte auch die Aurora-Beteiligung The Green Organic Dutchman (TGOD) ein Profiteur der jüngsten Entwicklungen werden. Aurora besitzt 17,6% an TGOD und die Option auf 8% zusätzliche Aktien.
Ähnliches gilt für Tilray, der einzige GMP-zertifizierte Hersteller von medizinischem Cannabis in Nordamerika, bei dem nach der 500-Prozent-Rallye bereits eine gehörige Portion an Übernahmefantasie eingepreist sein dürfte.
Interessenkonflikt: Der Herausgeber dieser Publikation und Mitarbeiter des Unternehmens halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des hier besprochenen Unternehmens The Green Organic Dutchman und haben die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss.