Carl Zeiss Meditec: Deshalb sackt die Aktie erneut ab

Die Carl Zeiss Meditec-Aktie (WKN: 531370) sackt am Dienstag erneut ab und befindet sich nach einer kleineren Erholung wieder auf „bestem“ Weg zu den eigenen Jahrestiefs. Was treibt den Wert jetzt gen Süden?

ℹ️ Carl Zeiss Meditec vorgestellt

Die Carl Zeiss Meditec AG mit Sitz in Jena ist ein deutscher Medizintechnikhersteller. Das Unternehmen ist auf den Bereich Augenheilkunde fokussiert und bietet komplette Systemlösungen für die häufigsten und bedeutendsten Krankheitsbilder der Ophthalmologie. Das Produktspektrum umfasst Instrumente für die Augenuntersuchung, medizinische Laser und Intraokularlinsen sowie Operationsmikroskope. Carl Zeiss Meditec ist Mitglied im Nebenwerteindex MDAX und an der Börse ca. 7,5 Milliarden € wert.

Viel Pessimismus

2023 ist definitiv ein weiteres Jahr zum Vergessen für Aktionäre von Carl Zeiss Meditech. Insgesamt -32% ging es seit dem Anfang des Jahres mit dem Wert nach unten, seit 2022 steht sogar ein Minus von 55% unter dem Strich. Auch am Dienstag geht es für den Titel ein weiteres Mal bergab. Ursache: sehr kritische Worte der Investmentbank JPMorgan.

So hat eine Studie der Analystin Anchal Verma für Aufruhr unter den Aktionären gesorgt, die das Papier mit einem Minus von 3,5% abstrafen. Konkret bemängelt die Expertin die Bewertung des Unternehmens, denn aufgrund des nachlassenden Wachstums und makroökonomischer Gegenwinde erscheine ein KGV von 26 enorm hoch.

Zudem ist in der Studie eine negative Einschätzung zu den kommenden Quartalszahlen zu lesen, die der Aktie neben der Empfehlung „Underweight“ auch den Status „Negative Catalyst Watch“ einbringt. Überdies wird das Kursziel von Verma auf 51 € angesetzt. Dazu ist in der Einschätzung noch zu lesen:

Wir sehen keine Kaufgelegenheit, sondern nur den Ausdruck der Herausforderungen, vor denen Carl Zeiss Meditec steht.

Das Chartbild ist düster

Angetrieben von der negativen Einschätzung bewegte sich die Aktie von Carl Zeiss anschließend wieder unter die 50-Tage-Linie bei 81,58 €. Mit dem gleichzeitigen Fall unter die psychologisch wichtige Marke von 80 € ist zu erwarten, dass sich der Wert im Zuge seiner anstehenden Quartalszahlen am 12. Dezember nochmals seinen Jahrestiefs aus dem Oktober annähern könnte, sollten die Ergebnisse nicht überzeugen.

Nicht ins fallende Messer greifen

Angesichts dessen spricht aus meiner Sicht aktuell nichts für einen Kauf. Selbst sehr langfristig orientierte Anleger dürften den Wert in den kommenden Monaten noch mal günstiger aufsammeln können. Dementsprechend kann man den Titel zwar beobachten, doch jetzt einzusteigen gleicht einem Griff in das berühmte fallende Messer.

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