Ceotronics-Aktie: Auf den Spuren von Steyr?

Irrationaler Kursverlauf

Der Kursverlauf der Ceotronics-Aktie ist schon atemberaubend und erinnert an den der Aktie von Steyr Motors. Innerhalb von wenigen Tagen verdoppelte sie sich. Am Mittwoch ist der Kursverlauf kurios; erst geht der Anstieg rasant weiter, um dann massiv einzubrechen. Aktuell steht sie bei 13,60 €. Ist ein ähnlicher Kursverlauf wie bei Steyr wünschenswert?

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Kursverlauf wenig rational

In den letzten Tagen liefen alle Aktien von Rüstungswerten hervorragend. Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass viele Anleger in diese zukunftsträchtigen Werte investieren. Hier werden keine Güter in die USA geliefert und daher wirken sich die US-Zölle kaum aus.

Dennoch droht die Aktie des Kommunikationsunternehmens zu überhitzen. Ein solch rasanter Kursanstieg erhöht die Wahrscheinlichkeit eines stärkeren Rückgangs. Das trifft besonders Anleger, die zu diesen hohen Kursen einsteigen.

Der heutige Kursverlauf ist als irrational zu bezeichnen. Erst verbessert er sich um rund +9%, um dann um rund -15% zu fallen. Hier besteht die Gefahr, dass die Aktie zum Spielball von Zockern wird.

Profiteur der Aufrüstung

Im Zuge der Aufrüstung in Europa werden sichere Kommunikationsgeräte benötigt. Hier gehört das hessische Unternehmen zu den führenden Anbietern. Dass die Nachfrage massiv steigt, wird an der neuen Prognose sichtbar. Beim Umsatz werden jetzt 55 statt 50 Millionen € erwartet. Auch in den nächsten Jahren dürfte sich der Umsatz erhöhen. Es liegen bereits Aufträge von rund 70 Millionen € vor. In diesem Artikel bin ich auf die wirtschaftliche Situation eingegangen.

Ist ein Verlauf wie bei Steyr wünschenswert?

Um es gleich zu sagen, ein solcher Verlauf ist insgesamt nicht im Sinne der Anleger. Nach einem starken kurzen Anstieg bei Steyr von 30 auf 390 € in der Spitze folgte dann der Absturz.

Wer zu diesen hohen Kursen eingestiegen ist, sitzt mittlerweile auf heftigen Kursverlusten. Bei Aktionären, die vor der Kursexplosion eingestiegen sind, sieht es besser aus. Dennoch ist die Aktie vorerst verbrannt und für viele zukünftige Anleger nicht mehr interessant.

Es bleibt zu hoffen, dass dieses Szenario der Aktie von Ceotronics erspart bleibt. Besser wäre ein stetiger, moderater Anstieg.

Ein Vergleich der Marktkapitalisierung zum Umsatz mit anderen Rüstungswerten zeigt, dass hier noch viel Luft besteht. Bei Ceotronics beträgt der Faktor rund 2. Bei Steyr liegt er bei 5,  Rheinmetall führt mit 6 und bei Hensoldt beträgt er 3. Mittelfristig dürfte er sich den anderen Werten anpassen.

Das Problem bei Ceotronics ist, dass es nur 8 Millionen Aktien gibt. Der Freefloat liegt bei rund 53% – also etwas mehr als 4 Millionen Aktien. Somit können relativ kleine Handelsvolumen den Kurs stark beeinflussen.

Mein Fazit: Aufgrund der sehr volatilen Situation und der Möglichkeit größerer Rückschläge sollten vorerst nur risikotolerante Anleger einsteigen.

Apropos: Während viele Anleger nervös auf die US-Politik blicken, zeigt unser exklusiver Report „Danke, Trump, welche europäischen Aktien von der aktuellen Situation profitieren werden und warum einige EU-Titel gerade jetzt besonders attraktive Einstiegschancen bieten.

ℹ️ Ceotronics in Kürze

  • Die Ceotronics AG (WKN: 540740) spezialisierte sich auf störungsfreie Kommunikation in besonders sensiblen Bereichen wie beispielsweise Polizei und Militär. Daneben bietet das Unternehmen auch seine Produkte zivilen Organisationen wie Feuerwehr und Katastrophenschutz. Auch private Unternehmen zählen zu den Kunden.
  • Der Hauptsitz befindet sich im hessischen Rödermark, die Produkte werden in Westeuropa und den USA angeboten.
  • Das Unternehmen wird an der Börse mit 108 Millionen € bewertet.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Ceotronics. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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