Ceotronics-Aktie: Profiteur der Aufrüstung
Wie alle Rüstungswerte verbesserte sich die Ceotronic-Aktie nach Bekanntgabe des Sondervermögens für Rüstung. Nach dem gestrigen starken Anstieg legt sie am Mittwoch um weitere +6,3% zu und steht aktuell bei 9,70 €. Insgesamt beträgt der Kursanstieg seit Jahresanfang +64%, das Allzeithoch lag Mitte März bei knapp 11 €. Wie sind die weiteren Aussichten?
Spezialisiert auf Kommunikation
Bei Rüstungsaktien standen Unternehmen wie Rheinmetall, Renk und Hensoldt im Fokus. Hier geht es, um die Anschaffung von Produkten, um den Feind anzugreifen. Die Produkte von Ceotronics sind anderer Art; hier geht es um die Kommunikation zwischen einzelnen Stellen.
Um über eine schlagkräftige Armee zu verfügen, bedarf es ebendieser funktionierenden und abhörsicheren Kommunikation. Daher werden auch die Ausgaben in diesem Bereich deutlich zunehmen. Der Anbieter von Kommunikationsgeräten ist fast vollständig im NATO-Gebiet aktiv, daher werden auch von diesen Ländern Aufträge kommen.
Umsatzprognose angehoben
Nachdem das erste Halbjahr sehr stark verlaufen war, wurde am 07. April die Umsatzprognose nochmals erhöht. Die letzte Umsatzprognose von 50 wurde jetzt auf 55 Millionen € angehoben. Das entspricht gegenüber dem Vorjahreswert einem Anstieg von 220%. Auch das anvisierte Konzernergebnis nach Steuern von 4 Millionen € dürfte laut Unternehmensangaben übertroffen werden, genaue Werte wurden nicht mitgeteilt.
Basis hierfür dürften die neuen Auftragseingänge sein. Zum 30.11.2024 verfügte das Unternehmen über einen Auftragsbestand von 70,5 Millionen €. Gegenüber dem Vorjahreswert ist das ein Anstieg von 363%.
Thomas H. Günther, CEO von Ceotronics, beschreibt die weiteren Aussichten so:
Wir nehmen aller Voraussicht nach in das Folgegeschäftsjahr 2025/2026 einen sehr hohen Auftragsbestand mit, der unseren positiven Ausblick für die Zukunft der CEOTRONICS AG untermauert.
Neuer Umsatzrekord
Aus dem Halbjahresbericht vom 24. Januar geht hervor, dass mit einem Umsatz von 21,1 Millionen € ein neuer Halbjahresrekord erzielt wurde. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbesserte er sich um 95%.
Die Ertragslage verbesserte sich deutlich. Aus einem Konzernverlust im Vorjahr von 0,8 Millionen € wurde ein Konzerngewinn nach Steuern von 1,1 Millionen €. Der Brutto-Cashflow verbesserte sich ebenfalls deutlich auf 1,2 Millionen €.
Dieser positive Geschäftsverlauf lag deutlich vor dem Amtsantritt von Trump und dem beschlossenen Sondervermögen.
Was bedeutet das für die Aktie?
In dem bisherigen Kursanstieg ist bereits viel Positives eingepreist. Dennoch dürfte die Aktie von den weiteren Ertragsaussichten zukünftig profitieren.
Die Aktie ist jedoch ein absoluter Nebenwert, der in keinem bedeutenden Index gelistet ist. Daher können schon kleinere Umsätze zu hohen Kursschwankungen führen. Unter diesem Aspekt eignet sich die Aktie mehr für risikobewusste Anleger.
Die Bank M sieht laut ihrer letzten Analyse von Ende Januar den fairen Wert bei 8,37 €, das liegt deutlich unter dem jetzigen Kursniveau.
Mein Fazit: Hier handelt es sich um einen interessanten Wert mit Potenzial. Allerdings eignet er sich mehr für risikoorientierte Anleger.
(In diesem Kontext interessant: Die aktuelle Marktlage eröffnet lukrative Chancen in Europa – unser exklusiver Report „Danke, Trump“ beleuchtet drei ausgewählte Aktien, die von den politischen Entwicklungen massiv profitieren werden.)
Ceotronics in Kürze
- Die Ceotronics AG (WKN: 540740) spezialisierte sich auf störungsfreie Kommunikation in besonders sensiblen Bereichen wie beispielsweise Polizei und Militär. Daneben bietet das Unternehmen auch seine Produkte zivilen Organisationen wie Feuerwehr und Katastrophenschutz. Auch private Unternehmen zählen zu den Kunden.
- Der Hauptsitz befindet sich im hessischen Rödermark, die Produkte werden in Westeuropa und den USA angeboten.
- Das Unternehmen wird an der Börse mit 78 Millionen € bewertet.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Ceotronics. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.