China halbiert Bitcoin-Hashrate: Die (verbliebenen) Miner feiern!
Im Mai griff Tesla-CEO Elon Musk den Bitcoin (BTC) an: Es werde beim Mining, also der Produktion neuer Bitcoins, zu viel Energie verbraucht. Zudem sei dies in erster Linie elektrischer Strom, der aus Kohle erzeugt werde, das sei umweltschädlich. Daher nehme Tesla, zuvor noch mit 1,5 Milliarden US$ in Bitcoin investiert, keine Bitcoins mehr an.
Der Bitcoin, der am 3. Januar 2009 das Licht der Welt erblickte, war seinerzeit die erste Kryptowährung. Er basiert auf der Blockchain-Technologie und wird mit Hilfe eines Proof-of-Work (PoW) Konsens-Algorithmus erzeugt. Dieser Prozess wird, in Anlehnung an die Goldförderung, Mining genannt. Da die Belohnung ("Reward") der Miner für die erfolgreiche Lösung des Algorithmus regelmäßig halbiert wird, wird es am Ende niemals mehr als 21 Millionen Bitcoin (mathematischer Grenzwert) geben.
Wie Elon Musk und China den Bitcoin "crashten"...
Schon im vergangenen Jahr hatte der CEO von MicroStrategy, Michael Saylor, angekündigt, dass sein Unternehmen in den Bitcoin investieren werde. Denn dieser sei im Vergleich zu Fiatwährungen wie Euro oder US-Dollar die klar bessere Währung, da es hier keine so expansive Geldpolitik gebe. Im März diesen Jahres schloss sich Elon Musk mit Tesla an und investierte 1,5 Milliarden US$ des Firmenvermögens in die Kryptowährung Nummer 1.
Zugleich kündigte Musk an, dass man zukünftig die Elektroautos von Tesla auch mit Bitcoin bezahlen könne. Tesla werde die so eingenommenen Bitcoins halten ("hodlen") und nicht sofort in US$ tauschen. In der Folge explodierte der zuvor schon stark gelaufene Kurs nochmal und erreichte am 14. April, dem Tag des IPOs der Krypto-Börse Coinbase, sein Allzeithoch um 65.000 US$.
Doch dann kam, im Mai, plötzlich und unerwartet, der Rückzieher von Musk. Zugleich griffen die Kommunisten in China die Thematik auf und kündigten an, alle Miner stillzulegen, die ihre Mining-Rigs mit günstig erzeugtem Kohlestrom betreiben würden. Garniert wurde dies mit weiteren Attacken auf den Bitcoin, so dass die Miner zuletzt in Massen aus dem Land strömten.
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Bitcoin-Hashrate bricht um die Hälfte ein!
Zwar scheinen die Miner in Ländern wie Kasachstan, Russland und selbst in den USA langsam eine neue Heimat zu finden. Kurzfristig aber hat die Attacke der chinesischen Kommunisten dem Bitcoin-Netzwerk schweren Schaden zugefügt. So ist die Hashrate, die man als einen Indikator für die Sicherheit des Netzwerks betrachten kann, innerhalb kurzer Zeit um fast die Hälfte gefallen, von über 180 Millionen TH/s auf rund 90 Millionen TH/s.
Um es aber gleich klarzustellen: Mit 90 Millionen TH/s liegt sie immer noch auf dem Niveau von November 2020, das Bitcoin-Netzwerk ist also immer noch sehr sicher. Dennoch folgt die Kursentwicklung des Coins – zwar nicht direkt, aber über die Zeit – der Hashrate. Insofern war die Kurshalbierung, die der Bitcoin seit Mai gesehen hat, auch nicht verwunderlich. Aber es gibt auch positive Nachrichten!
Aktien von Mining-Unternehmen jetzt wieder interessant
Denn aufgrund der Abschaltung vieler Miner sowie der dadurch gesunkenen Hashrate wurde zuletzt die Difficulty ("Schwierigkeitsgrad") des Mining durch das Bitcoin-Netzwerk um 28% gesenkt. Das bedeutet, dass das Mining nun erheblich einfacher geworden ist als noch im März oder April. Die Miner, die abschalten mussten, haben davon natürlich nichts. Aber die verbliebenen Miner verdienen sich dadurch nun eine goldene Nase.
Mit anderen Worten: Das Bitcoin-Mining ist durch die Attacke von Elon Musk sowie der chinesischen Kommunisten nun so profitabel geworden wie lange nicht. Lange wird das vermutlich nicht so bleiben, denn die abgeschalteten Miner dürften wieder nach und nach ans Netz gehen und die höhere Profitabilität dürfte neue Miner anlocken. Dennoch erscheinen Aktien von Mining-Unternehmen wie HIVE Blockchain, Hut8 Mining oder RIOT Blockchain aktuell nicht uninteressant.
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