Cintas: Es geht auch ohne Trump!

Sascha
24.06.21

Als Donald Trump Ende des Jahres 2016 überraschend zum US-Präsidenten gewählt wurde, stand die Aktie von Cintas (WKN: 880205) noch bei ziemlich genau 100 US$. Damit hatte sich der Titel seit seinem Finanzkrisentief um 16 US$ im Jahr 2009 schon mehr als versechsfacht. Trotzdem wurde sie als „Trump-Aktie“ gefeiert, so dass sich kurzfristig viele Anleger auf sie stürzten.

Bei Cintas, 1968 hervorgegangen aus der 1929 von Richard Farmer gegründeten Acme Industrial Laundry Company, handelt es sich um einen in Cincinnati, Ohio (USA) ansässigen Konzern, der auf die Produktion und Vermarktung von Berufsbekleidung und Uniformen spezialisiert ist.

Trump als Trigger...

Die Aktie wurde von vielen Analysten und Anlegern als einer der Gewinner der überraschenden Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten identifiziert. Hintergrund war, dass man erwartete, dass Trump sehr viel Geld in die teilweise sehr marode US-Infrastruktur sowie das US-Militär investieren würde. Leider setzte Trump seine diesbezüglichen Wahlversprechen in Sachen Infrastruktur weniger um, ins US-Militär flossen dagegen wirklich Unsummen.

Insofern behielten die Analysten und Anleger auch recht und die Aktie setzte nach der Wahl beziehungsweise Amtseinführung von Trump ihre Kursrallye fort. Ich schreibe jedoch bewusst von einer Fortsetzung, denn sie war ja bereits in den Jahren zuvor ein Outperformer. Zwischenzeitlich stieg sie bis auf knapp unter 220 US$, um dann nochmal auf unter 160 US$ zurückzufallen, im Börsenjargon: zu korrigieren.

Anschließend ging es bis Mitte Februar 2020 weiter bis auf leicht über 300 US$, ehe der „Corona-Crash“ für einen Rücksetzer fast punktgenau auf das vorherige Hoch sorgte. Aus rein charttechnischer Sicht hätte man hier also von einem klassischen Pullback sprechen können. Anschließend zog die Aktie bis Jahresende 2020 auf knapp 370 US$ und befand sich seitdem in einer Konsolidierung.

Fundamental kein Schnäppchen, charttechnisch aber mit klarem Kaufsignal!

Zuletzt fuhr Cintas im Pandemiejahr 2020 einen Jahresumsatz von knapp 7,1 Milliarden US$ (+2,8%) sowie einen Nettogewinn von etwas über 875 Millionen US$ (+0,07%) ein. Im laufenden Geschäftsjahr 2021 ist bestenfalls mit einem stagnierenden Jahresumsatz, jedoch einer deutlichen Gewinnsteigerung auf fast eine Milliarde US$ (+12,8%) zu rechnen. Somit weist die Aktie ein KGV von knapp 40 auf, so dass sie sicherlich kein Schnäppchen ist.

Allerdings wird im US-Senat schon länger ein Infrastrukturpaket diskutiert – zum einen, weil die Amerikaner es brauchen, zum anderen um die durch die Pandemie verursachte Rezession schneller überwinden zu können. Vor diesem Hintergrund erscheint mir die Aktie dennoch interessant. Zumal sie charttechnisch mit dem Anstieg auf ein neues Allzeithoch ein klares Kaufsignal geliefert hat. Ein Pullback wäre zwar nochmal möglich, anschließend aber liegt das Kursziel bei bis zu 450 US$.

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