Coinbase-Aktie -9%: Das steckt dahinter

Coinbase (WKN: A2QP7J) stürzte am Montag um -9,05% auf 58,71 US$ ab. Auch der Bitcoin verlor um die -5% und rutschte unter die 26.000 US$. Hintergrund sind sehr negative Nachrichten für den Krypto-Space. Ist die Erholung der gesamten Branche damit schon vorbei?

Coinbase vorgestellt
Coinbase ist die größte börsennotierte Handelsplattform für Kryptowährungen auf der Welt und der zweitgrößte Player, nachdem FTX zusammengebrochen ist. Seit dem Börsengang 2021 ist die Aktie um -78% abgerutscht. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt damit aktuell bei 15,1 Milliarden US$.

US-Börsenaufsicht greift an

Am Montag traf Krypto-Anleger und Aktionäre von Unternehmen wie Coinbase die Schocknachricht: Die US-Börsenaufsicht SEC verklagt die größte Kryptobörse der Welt, Binance. Dieser Schritt ist dabei als Teil und vielleicht auch Krönung der schon länger währenden Klagewelle der Aufsichtsbehörden gegen Kryptounternehmen zu verstehen.

Auch Coinbase liegt bereits seit Längerem im Clinch mit den Staatsvertretern und hat Teile des Geschäftes aus Amerika abgezogen.

Allerdings ist eine Anklage gegen Binance schon ein etwas heftigerer Schritt, vor allem dann, wenn man sich die dazugehörigen Aussagen von SEC-Chef Gery Gensler vor Augen führt. Dieser sagte:

Mit dreizehn Anklagen behaupten wir, dass Zhao- und Binance-Unternehmen an einem umfassenden Netz aus Täuschung, Interessenkonflikten, mangelnder Offenlegung und kalkulierter Gesetzesumgehung beteiligt waren.

Binance das neue FTX?

Denn tatsächlich wirft die SEC Binance vor, eine Art neues FTX zu sein. Dies war die ehemals zweitgrößte Kryptobörse der Welt unter Leitung von Sam Bankman-Fried gewesen. FTX hatte sich allerdings im November letzten Jahres als Betrug entpuppt, als bekannt wurde, dass das Unternehmen Kundengelder in Milliardenhöhe verspekuliert hatte.

Laut Aussagen der amerikanischen Aufsichtsbehörden könnte Binance aber nun ein ähnlicher Fall sein. Wie in einem der Anklagepunkte behauptet wird, soll Binance Kundengelder zu verbundenen Unternehmen verschoben haben.

Die weiteren Vorwürfe lauten unter anderem auf Umgehung von KYC-Richtlinien, um an amerikanische Kunden zu kommen, sowie der Handel mit nicht-registrierten Wertpapieren.

Besser fernhalten

Das bedeutet für Investoren aus meiner Sicht vor allem eines: dringend fernhalten. Auch wenn keiner der Vorwürfe bestätigt ist, so könnte ein Kollaps von Binance infolge dieser Anschuldigungen die Kryptoindustrie ein weiteres Mal begraben.

Unternehmen wie Coinbase & Co. sind daher aktuell keine gute Beimischung im Depot, vor allem da diese selbst Probleme wegen ihrer Staking-Produkte mit der SEC haben.

Wer hier trotzdem dabei bleiben will, der sollte lieber auf die unterliegenden Währungen wie den Bitcoin setzen. Dieser ist zwar unter 26.000 US$ gerauscht, sollte aber spätestens bei 25.000 US$ einen Halt finden.

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