Coinbase-Aktie springt an: Ist das die Trendwende?

Die schwer verprügelte Aktie von Coinbase (WKN: A2QP7J) sprang gestern im Handelsverlauf um mehr als +6% auf 39,91 US$. Grund für die Freude bei Aktionären sind weitere Entlassungen. Schafft die stark angeschlagene Börse jetzt den Turnaround?

Coinbase ist die größte börsennotierte Handelsplattform für Kryptowährungen auf der Welt und der zweitgrößte Player, nachdem FTX zusammengebrochen ist. 2021 ging das Unternehmen an die Börse. Die Aktie steht nun -86% tiefer und hat nur noch eine Marktkapitalisierung von 9 Milliarden US$.

Großes Kostenproblem

Doch der so tiefe Sturz der großen Börse ist vor allem mit einem zu erklären: hohe Kosten. Während die Börse viele Unternehmen zur Kosteneinsparung anhält, leistet sich Coinbase noch immer einen massiven Kostenapparat.

Aus diesem Grund musste die Handelsplattform bereits im vergangenen Sommer 11% der Belegschaft entlassen.

Dass dies allerdings bei einem Umsatzrückgang von 27% Year-on-Year der Börse nicht genug war, schien letztlich auch am Aktienkurs deutlich geworden zu sein. Dieser ist nämlich auch in den vergangenen Monaten um mehr als 30% abgesunken.

Nächste Entlassungswelle

Nicht zuletzt deswegen und aufgrund der stark belasteten (inzwischen sogar negativen) Margen sah sich Coinbase nun zu weiteren Entlassungen gezwungen. Laut einer Meldung des Managements im gestrigen Handelsverlauf werden jetzt 950 der bisher beschäftigten 4700 Mitarbeiter ihren Hut nehmen müssen.

Die Reduktion der Mitarbeiter um weitere 20% feierte die Börse auch gebührend und schickte die Aktie um mehr als +11% nach oben. Vermutlich war es hier aber weniger Feierlaune, sondern ein erneuter Short-Squeeze, wie man ihn bei dem Papier schon öfter gesehen hatte.

Ein Turnaround ist bei der Aktie also noch lange nicht in Sicht.

Krypto-Winter

Denn vor allem der Krypto-Winter macht dem Unternehmen zu schaffen. Coinbase, die sich prozentual an den Handelsvolumen beteiligen, leiden vor allem unter dem sinkenden Handelsvolumen und niedrigem Interesse an Krypto & Co.

Dies dürfte sich allerdings auch 2023 nicht ändern, denn die Aussichten für das aktuelle Jahr sind nicht gerade rosig (mehr dazu hier).

Besser fernhalten

Vor diesem Hintergrund sollten sich Anleger weiter von der Aktie fernhalten, denn nicht nur die Zukunft des Unternehmens ist unsicher, sondern die Aktie wird vermutlich auch weiterhin massiv von Hedgefonds und Großbanken geshortet.

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