Coinbase-Aktie stürzt ab: SEC hat die Finger im Spiel

Die Aktien von Coinbase (WKN: A2QP7J) gingen am Mittwoch -7% tiefer aus dem Handel und stürzten nach Börsenschluss weitere -11% auf 70,27 US$ ab. Was genau ist der Grund für den massiven Kursrutsch? Und wie sollten Anleger jetzt mit der Aktie umgehen?

Coinbase ist die größte börsennotierte Handelsplattform für Kryptowährungen auf der Welt und der zweitgrößte Player, nachdem FTX zusammengebrochen ist. Seit dem Börsengang 2021 ist die Aktie um -86% abgerutscht. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt damit aktuell bei 17 Milliarden US$.

Erholung ist vorbei

Der durch das FTX-Fiasko erzeugte Krypto-Winter hatte die Coinbase-Aktie auf ein Niveau zwischen 30 und 40 US$ gedrückt. Zum Jahresstart folgte eine Erholungsrallye, jetzt jedoch vorbei sein dürfte, denn der zweistellige Kurseinbruch wird wahrscheinlich kein Einzelfall bleiben.

Den Grund für den Abverkauf lieferte nämlich die amerikanische Finanzaufsichtsbehörde SEC, die dem Unternehmen in naher Zukunft arg zusetzen könnte.

SEC greift hart durch

So greift die SEC im Krypto-Sektor verstärkt durch und hat nach der Anklage gegen TRON-Gründer Justin Sun auch Coinbase ins Visier genommen. Laut einem Gremium der Finanzaufsichtsbehörde wurde eine Empfehlung ausgesprochen, auch gegen die Coinbase Anklage zu erheben.

Der Vorwurf konzentriert sich im Wesentlichen auf den Vertrieb nicht registrierter und damit illegaler Wertpapiere, was schon anderen großen US-Playern sprichwörtlich das Genick gebrochen hat. Vornehmlich handelt es sich bei den angesprochenen potenziellen Wertpapieren um Staking-Produkte, die seit Herbst von der SEC juristisch attackiert werden.

Besser fernhalten

Coinbase reagierte deswegen augenblicklich in einem Blogpost auf die Meldung und schrieb:

Wir sind von der Rechtmäßigkeit unserer Vermögenswerte und Dienstleistungen überzeugt und begrüßen bei Bedarf ein Gerichtsverfahren, um die von uns geforderte Klarheit zu schaffen und zu demonstrieren, dass die SEC bisher bei ihrem Engagement einfach nicht fair oder vernünftig war.

Doch trotzdem hat die bisherige Rechtssprechung in den USA immer auf der Seite der SEC gestanden, nur das kommende XRP-Urteil könnte dabei eine Ausnahme bilden. Dementsprechend schlecht sind die Chancen für Coinbase, ungestraft davonzukommen. Im besten Fall müsste die Börse nur die angesprochenen Produkte und Dienstleistungen einstellen, was allerdings schon ein deutlicher Umsatzverlust wäre. Im schlechtesten Fall kann es mit horrenden Strafen oder einem Wettbewerbsverbot enden.

Dementsprechend sollten sich Anleger dringend von der ohnehin schon stark geshorteten Aktie fernhalten, welche überdies weiterhin mit Kostenproblemen zu kämpfen hat. Wer weiter an den Boom der Kryptobranche glaubt, ist deswegen im aktuellen Marktumfeld wahrscheinlich besser beraten, auf die individuellen Währungen zu setzen.

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