Commerzbank-Aktie -5%: Hier drückt der Schuh

Commerzbank

Die Aktie der Commerzbank (WKN: CBK100) gerät am Dienstag nach einem guten Start in das Jahr 2024 arg unter Druck. Um -5% geht es für den Wert nach unten und damit deutlich unter die Marke von 11 €. Was steckt dahinter?

Foto: Commerzbank

ℹ️ Commerzbank vorgestellt

Die Commerzbank ist eine Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gemessen an der Bilanzsumme ist sie das viertgrößte Geldhaus Deutschlands. Die Commerzbank betreut rund elf Millionen Privat- und Firmenkunden in Deutschland und Europa und besitzt mit rund 450 Filialen eines der dichtesten Filialnetze aller deutschen Privatbanken. An der Börse ist die Commerzbank derzeit mit rund 14,2 Milliarden € bewertet.

JPMorgan sehr negativ

Eine Studie von JPMorgan setzt am Dienstag den gesamten europäischen Bankensektor stark unter Druck. Grund ist die Skepsis des Branchenexperten Kian Abouhossein für die Geldhäuser bei noch niedrigeren Zinsprognosen, weshalb der Analyst großflächig seine Kursziele für die Werte eingestampft hat.

Eigentlich gelten sinkende Zinsen im aktuellen Umfeld als positiv für viele Banken, denn wegen der hohen Raten ist das Kredit- und Investmentbanking-Geschäft deutlich zum Erliegen gekommen. Bei den europäischen Geldhäusern rechnet JPMorgan trotzdem mit 5% weniger Gewinn in den kommenden Jahren wegen der Aussicht auf noch schneller als erwartete Zinssenkungen.

Unter der 50-Tage-Linie

Durch die Nachricht vom Dienstag stürzt der gesamte Bankensektor an der Börse ein gutes Stück nach unten. Die Commerzbank verliert -5% und gibt damit die Kursgewinne nach den aussichtsreichen Nachrichten rund um eine potenzielle Übernahme durch die Deutsche Bank wieder ab.

Im Zuge dessen hat die Aktie des Geldhauses die 50-Tage-Linie und die psychologisch wichtige Marke von 11 € durchbrochen. Sollte keine zeitnahe Erholung stattfinden, ist ein Test der 100-Tage-Linie bei aktuell 10,51 € wahrscheinlich.

Trotzdem interessant

Es sieht schlecht aus für die Commerzbank, die ihre Aufwärtsbewegung seit Oktober vorerst nicht weiterführen dürfte. Allerdings halte ich den Pessimismus von JPMorgan für unbegründet, denn wenn die Zinsen nachgeben, ist dies bis zu einem gewissen Grad positiv für die Geldhäuser zu interpretieren.

Zumindest vom Bewertungsstandpunkt her bleibt die Commerzbank-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von  5,5 spannend, genauso wegen der Übernahmegerüchte durch die Deutsche Bank. Um aber wieder nach oben laufen zu können, ist es essenziell, dass der Wert zeitnah eine Gegenbewegung liefert.

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